Kirchheim

Apotheken bieten Schnelltests an

Corona Die Pinguin-Apotheke im Nanz-Center führt jetzt Antigentests durch. Andere Apotheken in Kirchheim sind noch in der Prüfphase. Außerdem hoffen viele auf die schnelle Zulassung der Laientests. Von Lena Bautze

Dr. Heike Pfäffle-Planck führt jetzt auch Schnelltests in ihrer Pinguin-Apotheke durch. Fotos: Jean-Luc Jacques
Dr. Heike Pfäffle-Planck führt jetzt auch Schnelltests in ihrer Pinguin-Apotheke durch. Fotos: Jean-Luc Jacques

Bei vielen Gelegenheiten ist es sinnvoll, einen aktuellen Antigentest zu haben. Hier in der Region kann man beispielsweise beim DRK in Nürtingen sowie bei Ärzten einen Schnelltest machen. Auch Apotheken dürfen sie durchführen. In Kirchheim gibt es die Tests seit dieser Woche auch in der Pinguin-Apotheke - allerdings muss man sie selbst zahlen. „Wir wollen mit unserem Angebot die Ärzte unterstützen“, sagt Inhaberin Dr. Heike Pfäffle-Planck.

Die Tests werden im Nanz-Center in einem separaten Behandlungsraum durchgeführt. „Somit haben die Testpersonen ihre Privatsphäre“, erklärt Pfäffle-Planck. Der Eingang ist ebenfalls getrennt vom normalen Kundeneingang der Pinguin Apotheke. Vor einem Test sollten die Testpersonen jedoch telefonisch einen Termin ausmachen.

Testen dürfen sich nur Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage keinen Kontakt zu corona-positiven Menschen hatten und keine Symptome haben. Die Nachfrage ist da, weshalb sich Pfäffle-Planck für den Service entschieden hat, ein bis zwei Stunden am Tag Tests anzubieten. Doch das Interesse an den Tests ist nicht bei jeder Apotheke gegeben: „Bei uns fragt fast keiner nach“, sagt der Leiter der Adler-Apotheke, Daniel Miller. Das ist auch der Grund, warum die Apotheke keine Tests anbietet. „Der Aufwand wäre viel zu groß. Ich müsste auch jemanden vom Personal abstellen“, erklärt Miller. Die Schneider-Apotheke-Mache möchte wiederum Schnelltests anbieten: „Wir sind gerade am Prüfen, ob unsere Räumlichkeiten reichen“, sagt Inhaber Marco Junghans - und das obwohl hier selten ein Kunde nach einem Test fragt. Lohnen kann sich das nach Junghans nicht: „Es ist ein reiner Kundenservice.“

Auch in der Apotheke im Kirchheimer Ärztehaus kann es bald Tests geben: „Wir sind gerade noch in der Klärungsphase wegen den Räumlichkeiten“, sagt Filialleiterin Ann-Kathrin Reichle. Doch auch hier ist die Nachfrage nicht riesig. Die Filialleiterin denkt jedoch, dass die Menschen beim Arzt erst mal richtig sind: „Wenn der Test positiv ist, dann kann der Arzt gleich die weiteren Schritte einleiten.“ Heißt: Wer einen positiven Schnelltest hat, muss noch einen PCR-Test machen, der das Ergebnis bestätigt - und das dürfen die Apotheker nicht durchführen.

Bald können jedoch sogenannte Laientests die Apotheker und Ärzte zusätzlich entlasten, denn sie können von den Personen selbst durchgeführt werden. Momentan werden jedoch die Schnelltests auf ihre Zulassung geprüft. „Ich denke, dass sie Ende Februar, Anfang März auf den Markt kommen. Es wäre ein sehr wichtiger Schritt“, sagt Daniel Miller. „Die Kombination aus voranschreitenden Impfungen, dem Tragen von FFP2-Masken und den Schnelltests sorgt dafür, dass die Maßnahmen gelockert werden.“ Der Vorteil bei den Laientests ist, dass sie einfach sind: „Die kann jeder machen“, ist sich Marco Junghans sicher. „Es gibt im Internet auch Videos, wo man sich anschauen kann, wie man einen durchführt.“

Dafür wird ebenfalls ein Abstrich in der Nase, im Rachen oder in beiden Bereichen genommen - wo, kommt auf den Hersteller der Tests an. Im Gegensatz zu klassischen PCR-Tests muss das Ergebnis jedoch nicht im Labor ausgewertet werden, was Zeit und Kosten spart. Ein Schnelltest in der Apotheke kostet zwischen 25 und 40 Euro. Einen Laientest können die Personen jedoch schon für unter zehn Euro bekommen.

Der Abstrich wird auf einen Teststreifen aufgetragen und mit einer Testflüssigkeit beträufelt. Nach 15 bis 30 Minuten lässt sich das Ergebnis anhand eines farbigen Streifens ablesen - ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest.

Der Vorteil ist, dass jeder sich testen lassen kann, um Gewissheit zu haben: „Ein Betrieb könnte zum Beispiel Tests zur Verfügung stellen. Jeder Mitarbeiter könnte sich dann vor Arbeitsbeginn testen“, sagt Daniel Miller.

Wer sich dann immer noch nicht zutraut, selbst den Abstrich zu machen, kann dann immer noch zu einem Arzt oder Apotheker gehen.

Nachdem die Testflüssigkeit mit der entnommen Probe reagiert hat, wird sie auf den Streifen geträufelt. Positiv ist der Schnellt
Nachdem die Testflüssigkeit mit der entnommen Probe reagiert hat, wird sie auf den Streifen geträufelt. Positiv ist der Schnelltest, wenn beide Linien an der Testzone sichtbar sind. Foto: Jean-Luc Jacques