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Bäume helfen sich selbst

Bruchstellen von beschädigten Ästen soll man sauber nachsägen, empfiehlt Baumpflege-Experte Patrick Schmauder.
Bruchstellen von beschädigten Ästen soll man sauber nachsägen, empfiehlt Baumpflege-Experte Patrick Schmauder.

Hagel und Sturm haben auch vielen Bäumen in den Gärten zugesetzt. Patrick Schmauder, Bereichsleiter Baumpflege bei Albrecht Bühler Baum und Garten, rät zur Geduld bei der Pflege: „Es gilt, die Bäume jetzt zu beobachten, da man noch nicht sehen kann, was noch abstirbt. Dabei sollte man auf Äste, die über Gehwege und Straßen ragen, achten.“ Bei Schäden im Geäst hilft meist eine saubere Schnittstelle. Patrick Schmauder präzisiert: „Wenn Äste abgebrochen sind, sollen die Bruchstellen sauber nachgesägt werden.“ In den meisten Fällen kann auf eine Behandlung der Schnittstelle verzichtet werden, wie der Baumpflege-Experte empfiehlt: „Kleinere Schnittstellen kann man offen und unbehandelt lassen, weil die Bäume eine eigene Abwehrreaktion haben.“ Erst bei größeren Flächen ab 10 bis 15 Zentimeter Durchmesser sei eine Behandlung mit Lackbalsam sinnvoll. „Der Kern des Astes bleibt frei und nur zwei bis drei Zentimeter der Umrandung werden bestrichen.“ Die richtige Baumauswahl schützt vor Ärger bei Unwetter, wie Albrecht Bühler erläutert: „Bei Obstgehölzen gibt es keine Einschränkungen, bei Ziergehölz dagegen schon: Säulen-Hainbuchen, Feldahorn, Zierkirsche und Amberbäume sind für heimische Gärten geeignet.“ Diese Bäume wachsen langsam und haben kaum Pflegebedarf, so der Landschaftsgärtner.

Eichen gehören nicht in den Hausgarten. Albrecht Bühler erklärt, warum: „Sie ziehen die Prozessionsspinner an und die Brennhaare der Raupen enthalten Nesselgift.“ Kommt da Wind auf, wird’s gefährlich, wie Albrecht Bühler weiß: „Die Haare verteilen sich in Haus und Garten und es kann zur schmerzhaften Bekanntschaft kommen. Das Heimtückische: Die Haare sind bis zu fünf Jahre lang aggressiv.“ Wer schon einen Eichenbaum im Garten hat, muss diesen aber nicht gleich fällen. Der unerwünschte Bewohner kann im Frühjahr mit biologischen Mitteln effektiv bekämpft werden. kry