Kirchheim

Chance nicht verspielen!

Kommentar von Irene Strifler zur Gastro-Szene in Corona-Zeiten

Die Gastronomie ist das Sorgenkind in der Coronakrise.
Die Gastronomie ist das Sorgenkind in der Coronakrise.  Foto: Diana Suchanek

Region. Restaurants sind wichtig. Sie stillen nicht nur die Bedürfnisse hungriger Zeitgenossen, sie verschaffen auch Tapetenwechsel auf Zeit, sie gehören zum gesellschaftlichen Leben. Liegt die Gastro-Szene brach, fehlt die gute Grundstimmung im Land. Das gilt für Dörfer, in denen ein Restaurantbesuch manchmal der einzige Zeitvertreib außer Haus ist, genauso wie für Städte. Ein Stadtbummel lockt nur, wenn zum einen Shopping möglich ist, zum anderen aber ein Restaurantbesuch, ein Kaffeeklatsch oder ein Amarenabecher in der Eisdiele den Tag krönt. Gibt es das alles nicht, kann man gleich daheim bleiben - was nach längerer Zeit aber auch aufs Gemüt schlägt. Das war in der Region rund um die Teck in den Wochen des Lockdowns und darüber hinaus deutlich zu spüren.

Zwischenzeitlich haben sich viele Restaurants wieder einigermaßen berappelt. Dank großzügiger Außengastronomie, pfiffiger Ideen und ausgetüftelter Hygienekonzepte ist ein Stück Normalität zurückgekehrt, ein Stück Freiheit. Gevespert werden muss nicht in den eigenen vier Wänden, auch der Gang zum ­Italiener, ins Städtle oder in den Biergarten macht wieder Spaß.

All das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Wirte müssen die Regeln ebenso ernst ­nehmen wie Restaurantgäste. - Die Maske des Kellners darf nicht ­locker unterm Kinn baumeln, und ­„Mickymaus“ hat auf der Gäste­liste nichts zu suchen.