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Christenverfolgung in Indien?

Von Christenverfolgung will Pfarrer Ekkehard Graf in Indien nicht sprechen, aber von Bedrängnis und Nachteilen. „Sie beginnen in der Familie, die einen Christen womöglich verstößt. Die meisten Mitglieder der Nethanja-Kirche gehören zu den Unberührbaren, den Kastenlosen“, erklärt der Owener Pfarrer. Diese Menschen bekommen eine gesetzliche Unterstützung in Form von billigen Lebensmitteln und einer festen Quote an Studienplätzen und Arbeitsplätzen als Beamte. „Wer Christ oder Muslim wird, verliert diese Unterstützung.“ Durch die neue Hindu-Regierung, seit einem Jahr im Amt, erwartet Graf eine Zunahme der Benachteiligungen. Vieles hänge von den Autoritäten vor Ort ab: „Der Bürgermeister kann entscheiden, dass Christen nicht mehr den Dorfbrunnen benutzen dürfen.“ Viele arbeiteten als Tagelöhner. „Manche stellen keine Christen ein.“ Andere, obwohl selbst keine Christen, täten dies aber erst recht: „Sie wissen, die arbeiten zuverlässig.“pd