Infoartikel

Chronologie eines Scheiterns

2011 Die Stadt kommt mit ihren Plänen für einen Bikepark dem Wunsch Jugendlicher nach, der zum ersten Mal aus dem Umfeld des Jugendhauses Linde geäußert wurde. Sie überträgt dem Verein Radsport Kirchheim die Bauherrschaft für die Anlage in der Jesinger Halde.

2014 Im November ist Spatenstich. Der RSK macht sich mit Unterstützung lokaler Unternehmen an die Umsetzung selbst verfasster Baupläne. Der Verein mit seinem Vorsitzenden Albert Bosler reicht bei der Stadt später einen Antrag auf Planänderung ein. Es soll eine wettkampftaugliche Anlage für Four Crosser und Mountainbiker entstehen.

2015 Im Frühjahr kommt es zum öffentlichen Streit zwischen dem Verein und jugendlichen Nutzern, sogenannten Dirt-Bikern, die sich durch die neuen Pläne an den Rand gedrängt sehen. Die Stadt versucht zu schlichten, kann die Spaltung jedoch nicht verhindern. Im März verhängt das Landratsamt für den Bikepark einen Baustopp, nachdem Bodengutachten für Erdaushub nicht vorschriftsmäßig eingereicht worden waren. Zwischen Vereinsspitze und vereinseigenem Bauleiter, einem Verfechter der ursprünglichen Pläne, kommt es schließlich zur Trennung.

2017 Pannen und ein völlig verregnetes Frühjahr, das die Arbeiten in Eigenregie erschwert, verhindern zum dritten Mal einen Eröffnungstermin. Albert Bosler stellt sich mit 70 Jahren als Vereinsvorsitzender des RSK nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wird der 49-Jährige Kai-Uwe Frank.

2018 Der Verein sucht das Gespräch mit der Stadt und kündigt den Rückzug als Betreiber an.bk