Infoartikel

Das Projekt „Gartensaal“

Die Nazis haben den Gartensaal 1939 beschlagnahmt. Damals wurde er als Getreidelager genutzt. 1945 wurde die Familie Hafner ausquartiert, weil dort geflüchtete Menschen aus Estland untergebracht wurden. In den 70er-Jahren kam in dem Saal eines der ersten Fitnessstudios Deutschlands unter. „Wenn die Familie Hafner nicht so viele Dokumente aufbewahrt hätte, hätten wir die Geschichte nicht rekonstruieren können. Das ist ein wahrer Schatz“, betonte Steffi Cornelius.

Im Freilichtmuseum in Beuren wird der Gartensaal im Zustand der 1950er-Jahre gezeigt und stellt das zentrale Gebäude zwischen den Baugruppen Neckar-Land und Schwäbische Alb dar. Der Saal wird Mittelpunkt eines geplanten Zentrums für regionale Kulturpflanzen mit Tradition sein. Geplant ist eine Dauerausstellung zum Schwerpunktthema „Alte regionale Sorten“ mit Genuss- und Schauküche. Im Foyer wird auf die Geschichte des Gebäudes eingegangen; im früheren Büfettraum wollen die Verantwortlichen Einblicke in die schwäbische Gaststättenkultur geben. Die Eröffnung ist für den 18. September geplant. Bis 22. September soll es spezielle Aktionen und Veranstaltungen geben, in die auch Vereine und Schulklassen aus Geislingen eingebunden werden sollen.

Das Projekt, das insgesamt 1,6 Millionen Euro kostet, wird hauptsächlich finanziert vom Landkreis Esslingen und vom Land Baden-Württemberg. Außerdem beteiligt sich der Förderverein Freilichtmuseum Beuren an der Maßnahme. Weitere Infos gibt es auf www.freilichtmuseum-beuren.de und auf www.wilhelmshoehe-geislingen.de im Internet. hei