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Das Spielmannswesen im Überblick

Das Spielmannswesen hat eine jahrhundertealte Tradition. Bereits im 8. Jahrhundert schlossen sich Spielleute und Musikanten zur Unterhaltung am Hofe oder auf Jahrmärkten und Festen zusammen. Die Kombination aus Trommel- und Flötenspiel entstand ab dem 13. Jahrhundert.

Eine parallele Entwicklung lief im militärischen Bereich ab. In der Militärmusik ist die Trommel das älteste Instrument und wurde insbesondere bei den Landsknechten eingesetzt. Sie diente dazu, den Rhythmus zu schlagen und den Soldaten wichtige Signale zu geben. So wurden diese etwa mithilfe der Trommel alarmiert, sobald sich der Feind näherte. Eines der wenigen Instrumente, das dem Spielmannswesen bis heute fast unverändert erhalten geblieben ist, ist die Querpfeife, früher auch „Spielmannsflöte“ genannt.

Schon mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehren Mitte des 19. Jahrhunderts traten Spielleute in Erscheinung. Die in diesem Jahrhundert aufkommenden Blasinstrumente verdrängten die Trommler und Pfeifer von ihrer ursprünglichen Rolle, stattdessen bliesen die Hornisten bei Übung und Einsatz die Signale. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Feuerwehr-Spielmannszüge gegründet. Erst ab den 1950er-Jahren gesellten sich zu Trommel und Pfeife dann weitere Instrumente wie Pauke und Lyra.eis