Kirchheim

Demokratisch streiten ist wichtig

Politik In Kenners Montagsrunde war Daniel Born zu Gast, der frisch gewählte Vizepräsident des ­Landtags.

Dr. Pascal Bader (rechts) gab abschließend zu Andreas Kenners Montagsrunde einen kurzen Überblick zu seinen kommunalpolitischen
Dr. Pascal Bader (rechts) gab abschließend zu Andreas Kenners Montagsrunde einen kurzen Überblick zu seinen kommunalpolitischen Zielen. Zuvor hatte Kenner sich intensiv mit seinem Gast, dem Fraktionskollege und Landtagsvizepräsident Daniel Born (links) über diverse landespolitische Themen unterhalten. Foto: pr

Kirchheim. Auch nach der Landtagswahl führt Andreas Kenner seine Montagsrunde fort. Jetzt war sein Fraktionskollege und Landtagsvizepräsident Daniel Born zu Gast. Beim Storms in Kirchheim konnte die Montagsrunde vor Live-­Publikum stattfinden. Mit dabei waren der Kirchheimer Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader, die Kirchheimer SPD-Stadträtin Tonja Brinks und der Juso-Kreisvorsitzende Daniel Krusic.

Die Themen, über die sich Kenner und Born unterhielten, waren breit gefächert: Es ging um die Debattenkultur, um Bildung und Kitas, ums Wohnen und um den ÖPNV. Als Landtagsvizepräsident leitet Born künftig Landtagssitzungen. Wie sollte man hier mit Zwischenrufen umgehen, wollte Andreas Kenner wissen. Daniel Born unterschied zwischen solchen Zwischenrufen, die die Debatte beleben und die sachlich sind, und solchen, die sich auf einer rein persönlichen Ebenen abspielen und eventuell auch beleidigend sind. Diese müssten dann vom Sitzungsleiter unterbunden werden. „Mir ist wichtig, dass wir im Landtag demokratisch streiten, mit wechselseitiger Wertschätzung“, betonte Daniel Born.

Andreas Kenner charakterisierte seinen Fraktionskollegen als sehr kollegial. Daniel Born könne aber auch ein harter Debattenredner sein. Zu den politischen Schwerpunkten von Daniel Born gehören die frühkindliche Bildung und das Thema Wohnen. „Als SPD-Fraktion sind wir für gebührenfreie Kitas, weil wir Bildungspolitik als Aufgabe des Landes begreifen.“

Bezahlbare Wohnungen fehlen

Andreas Kenner hob hervor, dass die Stadt Kirchheim in den kommunalen Wohnungsbau einsteigen möchte, um die Wohnungsnot zu lindern und kostengünstiges Wohnen zu ermöglichen. Daniel Born meinte, es könne nicht sein, dass manche Mieter die Hälfte ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssten. Um das Wohnen nicht allein dem Markt zu überlassen, sei es wichtig, dass sich auch verstärkt die Kommunen einbringen. „Als SPD fordern wir ja schon lange eine Wohnungsbaugesellschaft des Landes. Grün-Schwarz lehnt diese ab“, so Daniel Born.

Zum ÖPNV meinte Andreas Kenner, dass es parteiübergreifend Konsens sei, dass dieser in Baden-Württemberg besser werden müsse. „Er muss bezahlbar, sauber und pünktlich sein. Das müssen wir parteiübergreifend angehen.“ Daniel Born verwies auf die 20-Minuten-Garantie im SPD-Wahlprogramm, was die Anschlüsse im ÖPNV betrifft: „Hier muss der Landtag liefern.“

Der Kirchheimer Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader beendete den Abend mit einem kurzen Überblick über die Kirchheimer Lokalpolitik. pm