Infoartikel

Der Ohmdener Storchenbrunnen

Um den Storchenbrunnen vor dem Ohmdener Rathaus rankt sich folgendes Histörchen: Ob aus Versehen, aus einem Anflug von Übermut oder gar aus Boshaftigkeit – das lässt sich heute nicht mehr genau ergründen –, hatte der Ohmdener Bürger Adolf Linsenmayer in den 1920er-Jahren den letzten im Ort lebenden Storch erschossen. Später war Adolf Linsenmayer nach Brasilien ausgewandert. Dort brachte er es als Unternehmer in der Textilbranche zu Geld. 1956 spendierte er als Zeichen später Reue und der Wiedergutmachung für den geplanten Brunnen vor dem Rathaus einen aus Bronze gegossenen Storch. Die Gestaltung der Bronzefigur übernahm die Stuttgarter Künstlerin Hanne Schorp-Pflumm (1921–1990). Der Brunnen selbst war aus Spendengeldern der Lenninger Papierfabrik Scheufelen finanziert worden. Heute gehört der Storchenbrunnen zu den insgesamt 15 Kleindenkmalen in der Trinkbachgemeinde, die Altbürgermeister Walter Kröner vor vier Jahren im Auftrag des Landkreises Esslingen aufgestöbert und detailliert beschrieben hat.ank