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Der Schultes ist „amtszeittechnisch“ auf Rekordjagd

Rainer Haußmann bei seiner Rede.
Rainer Haußmann bei seiner Rede.

Recht launig führte Andreas Hummel in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses durch den Abend. Durchaus passend für die heiße Phase der Fasnet. „Wenn‘s hier gut läuft, sind Sie rechtzeitig zu den Büttenreden der Düsseldorfer Prunksitzung wieder auf dem Sofa“, versprach er - und behielt Recht. Stolz war der erste Stellvertreter von Bürgermeister Rainer Haußmann darauf, dass die Dettinger so zahlreich in die Schlossberghalle gekommen waren, obwohl es eine One-Man-Show war. „Auf Dettingen ist einfach Verlass!“, freute er sich.

Wie die Idealbesetzung des Bürgermeisters aussieht, ist für Andreas Hummel klar: bürgernah soll er sein, ohne sich anzubiedern; kompetent den Verwaltungsapparat leiten, ohne autoritär zu wirken; Ideen für die Gemeindeentwicklung liefern, ohne besserwisserisch zu erscheinen; ein offenes Ohr für die Sorgen von Einzelnen haben, dabei aber das Allgemeinwohl immer im Auge behalten; politisch denken, aber über den Parteien stehen. „Gewünscht ist also eine Kreuzung aus volkstümlichem Bierzeltkönig und kreativem Verwaltungsmanager mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Sachverstand“, fasste er zusammen.

„Herr Haußmann bewirbt sich quasi um die Amtszeit 4.0 und wird damit im Falle seiner Wiederwahl der Dettinger Bürgermeister mit der längsten Amtszeit seit fast 100 Jahren sein“, zeigte Andreas Hummel die Dimensionen auf. Bei einer eventuellen Amtszeit 5.0, die rein rechtlich möglich wäre, hätte er all seine Vorgänger „amtszeittechnisch“ weit ins Abseits gestellt.

Die Wahlbeteiligung vor acht Jahren lag bei 41,85 Prozent - auch damals fand die Wahl ohne Gegenkandidat statt. „Wenn man in die weite Welt schaut, kann man feststellen, dass es noch immer ein besonderes Privileg ist, wählen zu dürfen. Deshalb bitte ich Sie, Ihr Wahlrecht auszuüben, auch wenn nur ein Name auf dem Stimmzettel vorgedruckt ist“, bat Andreas Hummel die zahlreichen Zuhörer und fügte an, sie sollten Vorbild sein und andere Dettinger Bürger ebenfalls zum Urnengang animieren. ih