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Dettingen feiert Weihnachten dezentral

Heiligabend in Dettingen - Singen auf dem Rathausplatz, mit dem Posaunenchor
Heiligabend in Dettingen - Singen auf dem Rathausplatz, mit dem Posaunenchor

Die evangelische Kirchengemeinde Dettingen hatte an Heiligabend um 15 und 16 Uhr jeweils drei parallele Angebote: Auf dem Rathausplatz wurde mit dem Posaunenchor gesungen, denn das Singen im Freien haben sich die Evangelischen im Gegensatz zu den Katholiken zu Weihnachten nicht verboten. Ein gutes Stück weiter, vor der Teckschule, konnten die Besucher eine Predigt von Pfarrer Wilfried Veeser hören, auf dem Rewe-Parkplatz gab es auf einer Bühne ein Krippenspiel. Manche nutzten die Gelegenheit und besuchten um 15  Uhr die eine, und um 16 Uhr eine andere Veranstaltung. Platz gab es jeweils genug.

Auf dem Rathausplatz waren um 15 Uhr rund 50 Besucher versammelt, kleine Kreuze auf dem Boden markierten die Abstände für die Besucher, auch die Bläser wahrten Distanz. Bei dieser Feier ging es in der freudigen Kurzpredigt von Pfarrer Daniel Trostel um das Lied „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“ - und die Tür zum Paradies. Kurz vor Ende war dann der Pfarrer plötzlich durch eine Tür entschwunden: Es war die Tür der St.  Georgskirche, denn Daniel Trostel wollte „O du fröhliche“ mit der Orgel begleiten. Das war auch draußen gut zu hören. „Wäre er nicht Pfarrer geworden, dann Musiker“, sagte die Mesnerin Eva Lauk.

Beim Krippenspiel bezogen Sarah Kunzi, seit September 2020 Jugendreferentin in Dettingen, und weitere Mitarbeiter alle Besucher mit ein. Wenn Maria und Josef ihre Sachen für die Reise nach Bethlehem packen, dann gehören da auch eine Zahnbürste und Windeln dazu. Diese und andere Gegenstände waren auf dem Parkplatz verteilt und wurden von Kindern nach vorne gebracht. Die anderen Besucher sprachen Teile des Texts mit. Dabei gab es aktuelle Anklänge: Im Hotel in Bethlehem gab es zwar noch „Raum in der Herberge“, aber nicht für Maria und Josef. Kamen sie doch aus Nazareth - und das gelte als Risikogebiet. pd