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„Die Belastungsgrenze ist erreicht“

„Die richtig fetten Jahre“ lassen in Dettingen noch auf sich warten, sagte Kämmerer Jörg Neubauer über die Finanzlage der Gemeinde. Nichtsdes­totrotz hat der Planentwurf 2019 ein Volumen von annähernd 26 Millionen Euro. „Diese Höhe ist einmalig. Wir haben die Belastungsgrenze in unserem Haushalt erreicht“, so der Kämmerer.

Der Ergebnishaushalt wurde mit einem Minus von rund 960 000 Euro berechnet. Der Zahlungsmittelüberschuss beträgt knapp 160 000 Euro. „Die Finanzplanung im vergangenen Haushaltsjahr sah ein ordentliches Ergebnis von Minus 988 000 Euro für 2019 vor“, konnte Jörg Neubauer eine kleine Verbesserung vermelden.

Das Investitionsprogramm kann sich sehen lassen. Es hat ein Volumen von knapp 6,4 Millionen Euro. Mit Abstand die größten Brocken sind die Sanierung des Hallenbads mit 1,5  Millionen Euro und der Umbau der Teckschule in eine Ganztagsschule mit 1,2 Millionen Euro. Für eine halbe Million Euro bekommt die Freiwillige Feuerwehr ein neues Fahrzeug LF 20. Für die Kleinkindbetreuung „Am Breitenstein“ werden nochmals 320 000 Euro fällig, für die fünfte Gruppe in der Kita Wirbelwind sind es 134 000, und 90 000 Euro sind für Bauwagen des künftigen Naturkindergartens eingeplant. Ein großer Brocken mit 400 000 Euro ist die Sanierung der Sporthalle, und eine Flutlichtanlage für das Rasenspielfeld lässt sich die Gemeinde 125 000 Euro kosten. In alten und neuen Friedhof werden insgesamt 325 000 Euro gesteckt.

Mit der Kreditaufnahme in Höhe von 3,2 Millionen Euro brutto bis zum Jahresende geht Dettingen an die Belastungsgrenze. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 545 Euro. „Für die Jahre 2020 bis 2022 sind weitere Kreditaufnahmen mit 2,2 Millionen Euro eingeplant“, stimmte der Kämmerer den Gemeinderat schon mal auf die nächsten zwei Jahre ein. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 763 Euro, der Durschnitt lag 2017 in Baden-Württemberg bei 1 173  Euro. ih