Zum „Cocooning“ hat Walter Autenrieth vom gleichnamigen Haushaltswarengeschäft in Kirchheim ein interessantes Phänomen beobachtet: Das Kochen und Backen in der heimischen Küche hat in der Corona-Zeit stark zugenommen. Raclette-Geräte und Fondue-Töpfe seien zur Weihnachtszeit zwar immer ein großes Thema, aber dieses Jahr sei die Nachfrage noch stärker. Auch gebacken werde zurzeit „wahnsinnig viel“. Ausstechformen gehen weg wie die warmen Semmeln, verdeutlicht Autenrieth. „Das ist irre. Wir müssen schauen, dass wir Nachschub bekommen - sofern überhaupt noch lieferbar.“ Auch Brotbackformen und Gärkörbchen seien gefragt wie nie. Lieferengpässe gebe es auch bei einer speziellen hochpreisigen Küchenmaschine: „Wenn ich sie heute bestelle, erhalte ich sie im Frühjahr oder noch später“, berichtet Autenrieth.
Den klaren Trend zum verstärkten Kochen und Backen beobachtet auch Hans-Christoph Engele in seinem Porzellanhaus. Egal ob Töpfe und Pfannen, Messer und Kochgeschirr oder Backutensilien wie zum Beispiel Ausstech-, Muffin- und Springformen: Das alles läuft derzeit wie geschmiert. „Es wird ganz eindeutig mehr zu Hause gekocht und gebacken - und dabei stellen viele Leute fest, dass ihnen das Werkzeug dazu fehlt.“ hei