Kirchheim

Die Fußball-WM kann kommen

Public Viewing Am 14. Juni geht es los: Kirchheim wappnet sich für das größte Event des Jahres.

Mit jedem Tag steigt die Vorfreude.Foto: Jean-Luc Jacques
Mit jedem Tag steigt die Vorfreude.Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. Es ist angerichtet, in wenigen Tagen rollt der Ball in Russland, und die deutsche Nationalmannschaft startet die Mission Titelverteidigung. Die Kader sind bekannt, die Fans gespannt. Letztere kommen wieder voll auf ihre Kosten. In Kirchheim gibt es zahlreiche Plätze, um gemeinsam die Fußballspiele zu verfolgen und seiner Nation tatkräftig zur Seite stehen zu können. Wo wäre bloß die Stimmung ohne Public Viewings? Zusammen mit Hunderten oder gar Tausenden Gleichgesinnten mitzufiebern, gehört zu großen Fußballturnieren dazu wie das Amen in die Kirche. Es ist ein unbeschreibliches Feeling, im tobenden Jubel in der Menschenmasse unterzutauchen und im Erfolgsfall in Glücksseligkeit zu schwelgen.

Damit aber auch die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist, gibt es diverse Regelungen. Die Stadtverwaltung Kirchheim ist für alle öffentlichen Veranstaltungen rund um den Ball zuständig. Wer ein Public Viewing veranstalten möchte, muss sich dort eine Genehmigung holen. Nur mit dieser Erlaubnis ist es Gastronomen möglich, auf öffentlichen Straßen Bildschirme aufzustellen. In der Kirchheimer Innenstadt gibt es in der Dettinger Straße - zwischen der Ziegel- und der Schwabstraße - für den Zeitraum der WM einen abgesperrten Bereich für ein größeres Public Viewing. „Dort hat es Platz für circa 300 Personen“, erklärt Kirchheims Pressesprecher Dennis Koep. Darüber hinaus wird strengstens darauf geachtet, dass Rettungswagen und Sanitäter im Notfall eingreifen können. „Die Gastronomen müssen Rettungsgassen freilassen, ansonsten darf alles besetzt werden“, fährt Dennis Koep fort.

Außerdem gelten geänderte Lärmschutzregelungen, die extra für das Fußballspektakel von der Bundesregierung ausgearbeitet und beschlossen wurden. Sie besagen, dass es auch nach 22 Uhr noch erlaubt ist, Spiele auf Großleinwänden zu übertragen. „Es handelt sich um eine Lockerung des Gesetzes, damit die Nachtruhe nach hinten verlegt werden kann, aber nicht außer Kraft tritt“, erläutert Dennis Koep weiter.

Auch viele weitere Gaststätten, die außerhalb des erwähnten „Fanzonenbereichs“ liegen, veranstalten Public Viewings. Unter anderem das „Wachthaus“ hat vor, alle WM-Spiele zu übertragen, und nicht nur die Deutschlandspiele. „Der Plan ist, die Spiele im Garten zu übertragen“, teilt eine Mitarbeiterin mit. Um den Zuschauern einen optimalen Blick auf das Spielgeschehen zu ermöglichen, werden mehrere Bildschirme draußen aufgehängt. Damit wird versucht, den Besuchern einen optimalen Blick zu verschaffen. Im Wachthaus werden alle Spiele ab 16 Uhr gezeigt, ohne Ausnahme.

Auch das „Storms“ will zur WM seinen Beitrag leisten. In Planung sind fünf bis sechs Fernseher, die im Freien aufgestellt werden. Um für reichlich Schatten zu sorgen, gibt es Schankwagen. „Ab dem Achtelfinale rechne ich mit vollem Haus“, verrät Besitzer Dirk Storm. Eine weitere Bar, die sich in die Kette einreiht, ist die „Wunderbar“. Auf dem „Platz der kleinen Freiheit“ gibt es in Zusammenarbeit mit dem „Freudenhaus“ und der „Stiftsscheuer“ Public Viewings. Es sollen alle Spiele gezeigt werden. Die Übertragungen beginnen jeweils mit dem ersten Gruppenspiel.

Der „Teckkeller“ überträgt sowohl alle Spiele von Jogis Jungs als auch alle anderen vermeintlichen „Topspiele“ auf mehreren Bildschirmen im Biergarten. In einem großen Zelt können Besucher dann mitfiebern. Reservierungen sind auch möglich. „Bei den Deutschland-Spielen werden wir unsere Öffnungszeit anpassen, je nachdem, wann Anpfiff ist“, sagt Eigentümer Udo Kälberer.

Selbstverständlich gibt es in Kirchheim und Umgebung noch viele weitere Angebote, um gemeinsam Fußball zu schauen, die im Rahmen dieses Beitrags nicht alle genannt werden können. Auch dort rollt der Ball über die Bildschirme, und auch dort haben die Fußballfans hoffentlich viel Spaß, wenn ihre Mannschaft gewinnt - welche auch immer das im Einzelfall sein mag.Philipp Duba