Kirchheim

Die Sicht der Teilorte

Haushaltsreden Ortsvorsteher urteilen über die frühzeitige Beteiligung.

Kirchheim. Je nach Perspektive schauen sich die vier Kirchheimer Ortsvorsteher bei der Generaldebatte im Kirchheimer Gemeinderat vor allem rund um den eigenen Kirchturm um - oder aber sie helfen den „Kernstädtern“, über ihren eigenen innerstädtischen Tellerrand hinauszublicken. Dieses Mal fiel der Blick vor allem auf die frühzeitige Mittelanmeldung durch die Ortschaftsräte, wobei die Meinungen zu diesem Thema sehr unterschiedlich ausfielen.

Hermann Kik sprach für Ötlingen von einer „deutlichen Verbesserung der Effizienz und Kommunikation dank frühzeitiger Information über die Haushaltslage“. Aufzuarbeiten sei dagegen der starke Regen vom 11. Juni - und vor allem dessen Folgen. Bedauerlich findet es Hermann Kik, dass die „Ötlinger Nachrichten“ nicht mehr erscheinen. Hier fehle den Bewohnern ein wichtiges Mittel zur Kommunikation im Teilort.

In Jesingen sieht man den neuen Prozess der Haushaltsaufstellung deutlich kritischer, wie Christopher Flik feststellte: „Zumindest die Jesinger Räte mussten feststellen, dass keiner ihrer Anträge positiv beschieden wurde und im Haushaltsplanentwurf zu finden war.“ Den Ansatz der frühzeitigen Beteiligung der Ortschaften hält er trotzdem für richtig. Allerdings müsse noch „nachjustiert“ werden. In einem anderen Fall aber ist das Nachjustieren hoffentlich nur als „doppelter Boden“ zu verstehen: Für das Jubiläumswochenende Mitte Juli 2019 bittet die Ortschaft um eine städtische Ausfallbürgschaft, falls das große Fest wider Erwarten zum großen Verlustgeschäft werden sollte.

Nabern habe ein spannendes Jahr hinter sich, sagte Ortsvorsteherin Veronika Holz, die im Mai die Nachfolge von Ferdinand Truffner angetreten hatte. Wichtigstes Thema für Nabern ist aktuell der Bau des Bildungshauses. Die frühzeitige Beteiligung der Ortschaften am Haushaltsplanverfahren haben die Naberner übrigens „als sehr positiv erlebt“.

In Lindorf scheint es vor allem um die Folgen des verheerenden Regengusses vom 11. Juni zu gehen. Stefan Würtele beschrieb sintflutartige Zustände, von denen rund zwei Drittel aller Lindorfer Gebäude betroffen waren. Der Teilort beantragt Mittel, um die Folgen eines ähnlichen Unwetters minimieren zu können. Andreas Volz