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Die Vertreibung aus Tschechien

Der Wendlinger Günter Wolf und seine Frau Ursula: Als Sechsjähriger wurde er mit seiner Mutter aus Heinrichsgrün in Westböhmen v
Der Wendlinger Günter Wolf und seine Frau Ursula: Als Sechsjähriger wurde er mit seiner Mutter aus Heinrichsgrün in Westböhmen vertrieben.

1918 wurde die Tschechoslowakei als einer der Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns gegründet. Gemäß dem Münchner Abkommen von 1938, an dem die Regierung der Tschechoslowakei nicht beteiligt war, musste sie das Sudetenland mit 3710 Gemeinden mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevölkerung an das Deutsche Reich abtreten.

In der Tschechoslowa­kei wurde das Abkommen auch Diktat von München genannt. Am 1. Oktober des Jahres 1938 marschierte die Wehrmacht ein und wurde überwiegend mit Jubel begrüßt. Das Münchner Abkommen war ein Versuch der beiden Länder Großbritannien und Frankreich, den Ausbruch eines Krieges doch noch zu verhindern.

Die Exilregierung der Tschechoslowakei unter Edvard Benesch wollte das Land in den Grenzen von 1918 wieder herstellen und entwickelte Pläne, die deutschsprachige Bevölkerung zu vertreiben. Die Alliierten stimmten dem zu. Insgesamt drei der 3,2 Millionen Sudeten­deutschen wurden so enteignet und vertrieben. Wie viele Tote es gab, ist nicht klar.nz