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Drei Fragen an Birgit Müller, Mitbegründerin der Frauenliste

Vom Fraktionsstatus auf null. Warum?
Die ganze Kraft des Frauenliste-Teams steckt in der Gemeinderatsarbeit – auf Kosten der Energie, eine neue gute Liste aufzustellen. Die Liste kostet enorm Kraft, das wissen auch die anderen Parteien. 2004 haben wir eine solche Liste in wenigen Wochen fast aus dem Ärmel geschüttelt.
Die Frauenliste erhielt viel Zuspruch, der Anteil der Frauen im Gremium erhöhte sich von 6 auf heute 11. Ist genug erreicht?
Wir haben viele Akzente gesetzt, und natürlich gingen von uns viele Impulse aus, beispielsweise wurden auch in anderen Fraktionen Frauen bewusst auf der Liste weiter vorne platziert. Dennoch leben Frauen nach wie vor im Spannungsfeld des alten Rollenmodells, vor allem dann, wenn sie Mütter und berufstätig sind. Als ich in den Gemeinderat gewählt wurde, war ich die Einzige, die nicht berufstätig war. Und als ich zurück in den Beruf ging, bin ich nicht mehr zur Wahl angetreten. Jede Einzelne von uns fragt sich: Wie viel Kraft habe ich überhaupt für dieses Amt?
Weichen mit der Frauenliste auch die Frauenthemen aus dem Gemeinderat?
Kommunalpolitik hängt stark an Personen. Ich hoffe und denke, dass unsere Themen weitergetragen werden. ist