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Drei Fragen an Professor Andrej Zeyfang

1. Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Abteilung?

Wir schauen ältere Patienten umfassend an: Welche anderen Erkrankungen und Funktionsstörungen bringt er mit? Häufig geht es auch um Diabetes, Infektionen von Harnwegen, oder um eine Herzschwäche, die mit Wassereinlagerungen verbunden ist. Auch viele Patienten, die gestürzt sind, kommen zu uns. Ziel ist immer, dass der Patient wieder auf die Beine kommt und nicht zum Pflegefall wird.

2. Inwiefern wirkt sich Ihre Arbeit auf das gesamte Krankenhaus aus?

Wenn beispielsweise ein älterer Mensch nach der Operation verwirrt erscheint, sind die Angehörigen hilflos. Wir begleiten den alten Menschen und versuchen, Probleme zu vermeiden. Dazu werfen wir einen Blick auf die Medikamente, die von der Altersmedizin anders betrachtet werden. Schön wäre, wenn das ganze Krankenhaus etwas mehr „demenz-sensibel“ denkt.

3. Auf welche Weise kann eine Akut-Abteilung zur Prävention beitragen?

Nehmen wir das Beispiel Demenz: Wir haben weniger Demenzkranke als erwartet, weil wir gelernt haben, wie man Demenz verhindern kann. Und das hat viel mit der Vorbeugung zu tun. Alles, was dem Herz und den Gefäßen gut tut, wirkt auch gegen Demenz. Alle Patienten meiner Abteilung bekommen eine Beratung zu Ernährung und Bewegung. Damit wollen wir Gebrechlichkeit verhindern.rk