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Dreiste Diebin bestiehlt Bankkunden

Ein 87-Jähriger aus Wernau ist am Montagmittag, gegen 11.35 Uhr, Opfer eines dreisten Diebstahls geworden. Die Polizei rät, Bargeld gleich in der Bank sicher zu verstauen.

Wernau. Der 87-jährige Mann war offensichtlich von einer unbekannten Täterin dabei beobachtet worden, wie er bei einer Bank in der Kirchheimer Straße in Wernau einen vierstelligen Geldbetrag abgehoben und mit einem Umschlag die Bank verlassen hatte. Die Frau sprach den Senior gleich vor der Bank in einer ihm unbekannten, ausländischen Sprache an und hielt ihm ein Schreiben sowie ein Geldstück hin. Der 87-Jährige nahm an, dass es sich um eine Spendenliste handelte, lehnte eine Spende ab und stieg in seinen Wagen. Den Umschlag mit den Geldscheinen legte er neben sich auf den Beifahrersitz. Auf diesen Moment hatte die Diebin gerade gewartet.

Sie öffnete die Beifahrertür des Pkw, beugte sich ins Innere und wedelte wieder mit dem vorherigen Schreiben herum. Als der Senior nochmals zum Ausdruck brachte, nichts zu spenden, schloss sie die Fahrzeugtür und machte sich aus dem Staub. Obwohl das Opfer sofort bemerkte, dass der Umschlag mit dem Geld fehlte, war es schon zu spät.

Von der Täterin fehlte jede Spur. Sie ist etwa 30 bis 40 Jahre alt und 1,60 Meter groß, hatte ein leicht ovales Gesicht mit dunklerem Teint und lange, zu einem Zopf gebundene, dunkle Haare. Sie war dunkel gekleidet, vermutlich mit einem Rock und längerer Jacke. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Wernau, Telefon 0 71 53/9 72 40, entgegen.

Die Polizei empfiehlt Bankkunden, abgehobenes Bargeld schon in den Räumen der Bank sicher am Körper zu verstauen und ganz besonders wachsam zu sein, wenn sie direkt vor der Bank von Unbekannten angesprochen werden. Dies ist eine von Dieben oft verwendete Masche, die ihre Opfer mit fadenscheinigen Anliegen oder einer Bettelei ablenken, um sie dann ihrer Barschaft zu erleichtern. Außerdem sollten im Pkw niemals Wertsachen offen auf dem Beifahrersitz oder in einer Konsole abgelegt werden. Das Auto nach dem Einsteigen zu verriegeln, schützt vor jeder Art von Übergriffen, auch an einer roten Ampel, im Stau oder in ähnlichen Situationen, die Straftäter spontan für ihre kriminellen Zwecke ausnutzen können. lp