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Ein auf einem Flohmarkt gekauftes Fotoalbum inspirierte die Autorin

Mechtild Borrmann berichtete anfangs davon, wie sie auf den Stoff des Romans gekommen war. Auf einem Flohmarkt hat sie ein Fotoalbum gekauft mit Bildern nach 1945. Sie fand heraus, dass sie von einem Fotografen in Mondschau nahe der belgischen Grenze stammen. Das regte sie an, sich um die Zeithintergründe in der dortigen Gegend zu kümmern. Sie recherchierte monatelang, führte Interviews, suchte Ämter auf.

Nach der Lesung gab es noch ein intensives Gespräch mit den Besuchern. Der Zuhörerraum war gut besetzt, aber - das kommt bei Zimmermann kaum vor - es blieben Plätze frei trotz guten Verkaufs des Buches vorher. Krimileser sind offensichtlich mehr am spannenden neuen Text interessiert als am Kennenlernen des Autors beziehungsweise der Autorin.

Das Gespräch mit den anwesenden Fans entwickelte sich umso lebendiger. Hier ein Auszug:

Wie sind Sie zur Schriftstellerei gekommen?

Mechtild Borrmann: Ich habe immer etwas Neues ausprobiert. Nach 15 Jahren Pädagogik war Entschleunigung angesagt. Die geschah auf Korsika 1994. In dieser Abgeschiedenheit begann ich zu schreiben.

Wie lange arbeiten Sie an einem Buch?

Borrmann: Etwa zwei Jahre. Ein Jahr Recherche, ein Jahr schreiben.

Wie kommen Sie zu ihren Themen?

Oft ist es ein Zufall wie bei „Grenzgänger“. Manchmal zieht eine Recherche die andere nach sich.

Haben Sie den Erfolg eines Romans schon im Kopf und arbeiten Sie dann nach einem Plan?

Ein Erfolg lässt sich nicht vorhersagen. Die Zeitumstände müssen wahr und realistisch sein. Die Personen sind frei erfunden.

Haben Sie neue Pläne?

Es braucht Zeit, bis man sich von seinen Figuren verabschiedet. Aber: ja. Ich habe neue Pläne.us