Kirchheim

Erinnerungen, die Rainer Moritz wachgerufen hat

Familie: Vater ist der Ernährer und fährt das Auto. Doch Veränderungen zeichnen sich ab. Mutter macht heimlich den Führerschein und arbeitet wieder, als die Kinder aus dem Haus sind. – An Weihnachten muss man vor der Bescherung in die Kirche gehen und zu Hause noch Lieder singen. Essen: Durfte nicht zu kostspielig, sollte aber sättigend sein. Fleischwurst war geeignet und Schmelzkäse (Velveta), der Hawaii-Toast trat seinen Siegeszug an. Pizza kündigte sich an. Urlaub: Vater bestimmt. Alle gehen in den Wanderurlaub. Schule: Der Lehrer kontrollierte noch Fingernägel und Frisur. Sex: Aufklärung erfolgte ziemlich spät durch Aufklärungsbücher. Seine Sehnsüchte galten Filmidolen. Erste Berührung mit dem anderen Geschlecht in der sterilen Tanzstunde. Im Film „Der letzte Tango in Paris“, den er sich verbotener Weise ansieht, erfährt der Junge, dass es auch Sex ohne Ehe und Liebe gibt. Fernsehen: Kulenkampff, der Grand Prix d’Eurovision de la Chanson und Ede Zimmermann vereinigte die Familie.ust