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Ex-Kämmerer steht am 8. Mai vor Gericht

Der Vorwurf: Von Sonderkonten für die Finanzierung von Baugebieten soll der langjährige Kämmerer der Gemeinde Lichtenwald über viele Jahre hohe Summen in die eigene Tasche gesteckt haben. Insgesamt ist von 321 000 Euro die Rede. Deswegen muss sich der 63-Jährige am 8. Mai in einem Prozess vor dem Esslinger Amtsgericht verantworten. Die Anklage lautet auf Untreue in einem besonders schweren Fall.

Mit allen Mitteln getrickst: Nach den Recherchen von Bürgermeister Ferdinand Rentschler operierte der Ex-Kämmerer mit fingierten Rechnungen und Kaufverträgen, gefälschten Stempeln des Planungsbüros der Gemeinde und teilweise sogar mit gefälschten Unterschriften des Rathauschefs.

Schaden für die Gemeinde: Von den 321 000 Euro sind 76 000 Euro bereits verjährt, weil die Taten länger als zehn Jahre zurückliegen. Von einer sogenannten Vertrauensschutzversicherung hat die Gemeinde 200 000 Euro erhalten. Als der Betrugsverdacht im vergangenen Jahr bemerkt wurde, haben sich über die beteiligten Banken weitere vom Kämmerer ergaunerte 56 000 Euro zurückbuchen lassen.