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Expertinnen geben Tipps

Bei sexuellen Grenzverletzungen ist es wichtig, dass es auch kein Ignorieren oder Überspielen, keine Deutungsspielräume oder Bagatellisierung von Vorfällen geben darf: „Wahrnehmungen, Aussagen und Beobachtungen betroffener Kinder müssen Eltern, Erzieher und Lehrer ernst nehmen. Sie sollten sofort nach Bekanntwerden eines Vorfalls reagieren.“ Die beteiligten Kinder und Zeugen gelte es einzeln zu dem, was passiert ist, ihrer Rolle dabei und ihren Empfindungen zu befragen. „Wichtig ist, dem übergriffigen Kind bewusst zu machen, dass es eine Grenze überschritten hat und dass ein solches Verhalten nicht toleriert wird“, so die Expertin. „Dabei muss man beachten, dass zwischen dem Verhalten und der Person des beschuldigten Kindes zu unterscheiden ist.“ Denn um den Vorgang und die eigene Rolle so aufarbeiten zu können, dass es zu einer Verhaltensänderung komme, brauche das Kind die Sicherheit, als Mensch weiter akzeptiert zu sein, gibt Englert zu bedenken.dh