Kirchheim. Zur Einstimmung auf 25 Filmabende unter freiem Himmel dient normalerweise das detaillierte Programmheft: Vom kommenden Samstag an soll es wieder zur Verfügung stehen. Kinomacher Reimund Fischer und sein Team haben sich ein abwechslungsreiches Programm ausgesucht, bei dem alle Geschmäcker bedient werden. Nicht jeder wird jeden Film als gleichermaßen sehenswert einstufen, aber darauf kommt es auch gar nicht an. Mächtig ausgebaut beispielsweise ist die Sparte „Kinderfilm“, die eben auf Familien als Zielgruppe abgestimmt ist. Gleich an drei Abenden gilt deshalb das Motto „Familientag“ – mit vergünstigten Eintrittspreisen für Groß und Klein: am Dienstag, 16. August („Zoomania“), sowie an zwei Samstagen: 20. August („Ice Age 5“) und 27. August („Pets“).
Wie man für diese drei Tage an die günstigste Eintrittskarte des ganzen Sommers gelangen kann, verrät Reimund Fischer ebenfalls im Gespräch mit dem Teckboten: „Im Vorverkauf kosten die Tickets für den Familientag 6,50 Euro. Zusätzlich gibt es für Kunden der Kreissparkasse – wie bei jedem anderen Film auch – die Möglichkeit, im Vorverkauf noch einen weiteren Euro zu sparen.“ Mit diesem doppelten Rabatt können sich die Kinderfilme also schon für 5,50 Euro sehen lassen. Ansonsten kosten die Karten acht Euro im Vorverkauf (zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr) und 9,50 Euro an der Abendkasse. Reimund Fischer: „Wir haben in diesem Jahr nicht erhöht, obwohl viele andere Open-Air-Kinos jetzt schon auf zehn Euro gegangen sind.“
Eine weitere Möglichkeit, günstig zu einem Kinoabend zu kommen, besteht am Eröffnungstag, wenn traditionell der Dankeschönabend für ehrenamtlich Engagierte ansteht. Obwohl Stadtverwaltung und Gemeinderat diesen Abend eigentlich aus Kostengründen streichen wollten, hat sich Reimund Fischer erfolgreich auf Sponsorensuche begeben. Folglich können sich alle Engagierten, die eine Karte ergattern, am 11. August zu „Birnenkuchen mit Lavendel“ auf dem Martinskirchplatz treffen. Die Tickets gibt es am Montag, 25. Juli, von 18 bis 20 Uhr im Rathausfoyer.
„Birnenkuchen mit Lavendel“ ist übrigens einer der großen Renner der Saison. Deswegen läuft er als einziger Film ein zweites Mal: am Sonntag, 28. August. Nicht nur von diesem Film schwärmt Reimund Fischer, sondern auch gleich von drei weiteren „französischen Komödien, die derzeit voll im Trend liegen und richtig gut laufen“: „Unterwegs mit Jacqueline“, „Frühstück bei Monsieur Henri“ und „Willkommen im Hotel Mama“.
Natürlich sind für alle anderen Abende ebenfalls gute, spannende, lustige oder sonstwie herausragende Filme vorgesehen. Noch nicht bekannt ist der Film für Donnerstag, 1. September, wenn „Best of Summer 2016“ auf dem Programm steht. Dafür aber endet das Sommernachtskino am Sonntag, 4. September, mit einem echten Knaller: „Da läuft bei uns ,Captain Fantastic‘. Der ist noch gar nicht draußen, der läuft erst Mitte August an. Aber wir haben ihn schon fürs Kirchheimer Open Air gekriegt.“ Jetzt schon der große Renner sei „Ein ganzes halbes Jahr“, der am drittletzten Abend auf dem Martinskirchplatz läuft. In vielerlei Hinsicht „läuft“ es bei „Ich bin dann mal weg“ am Freitag, 26. August – und zwar auf den Spuren Hape Kerkelings. Dieser Film ist Grundlage für die Predigt im Gottesdienst zwei Tage später.
Die Verbindung von Kirche und Kino geht auch mit dem Programm „Kinder-Kirche-Kino“ in eine weitere Runde: Am Donnerstag, 25. August, läuft „Der kleine Prinz“ nachmittags in der Martinskirche, tags darauf gefolgt von „Der kleine Medicus“. Für beide Filme ist der Eintritt kostenlos.
Bewährt hat sich natürlich bei den ersten 14 Auflagen des Sommernachtskinos auch die Zusammenarbeit von Kirche und Kino auf dem Platz rund um die Martinskirche. Dieses Mal muss zwar das Gastronomieangebot auf den benachbarten Widerholtplatz (hinter dem Rathaus) ausweichen, was aber kein Nachteil zu sein braucht. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten an der Martinskirche. 2017 wird das ein wenig schwieriger, weil dann das Gerüst direkt auf den Kirchplatz „wandern“ wird. 200 Sitzplätze dürften dann wegfallen, was Reimund Fischer aber nicht weiter anficht: „Wir sehen das Sommernachtskino in Kirchheim als Lebensprojekt. Da ist ein Sommer mit weniger Plätzen nicht ganz so entscheidend. Außerdem kann man sich die Karten für 2017 ja schon frühzeitig im Vorverkauf sichern.“
Eine viel unsicherere Komponente als die Zahl der Plätze ist ohnehin das Wetter. Dieses Mal hofft Reimund Fischer auf lauter laue Abende. Schließlich war der Juni verregnet genug. Insofern rät er jetzt schon, den Vorverkauf zu nutzen, bevor es dann ab 11. August endgültig heißt: „Kirchheim/Teck ist ganz großes Kino“.