Kirchheim

Grüne machen sich für Bienen stark

Umwelt Die kostenlose Blühsamen-Verteilaktion des Grünen-Ortsverbands in Kirchheim ist auf großes Interesse gestoßen.

Kirchheim. Keine drei Stunden dauerte es, bis das letzte von 500 Tütchen mit Sonnenblumen-, Hornschotenklee-, Luzerne- und anderen Blumensamen für Bienen und andere Insekten verteilt waren. Manche nutzten einfach den Weg vom oder zum Markt, um am Info- und Verteilstand des Ortsverbands der Kirchheimer Grünen vorbeizuschauen. Viele ließen sich im Vorbeigehen mit einem oder zwei Tütchen für den Garten oder Balkonkasten und Informationsblättern, etwa zu naturnahen Gärten, versorgen.

„Man kann für die Bienen und andere Insekten nicht genug tun“, sagte eine Interessierte. Jahr für Jahr sind weniger Honig- und Wildbienen zu beobachten, auch bei Wespen, Hummeln, Schmetterlingen und Fliegen wird ein dramatischer Rückgang verzeichnet, der sich auch hier mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen deckt. Mit weniger Insekten gibt es aber zwangsläufig auch weniger Vögel - vielerorts droht damit ein stummer Frühling.

Fast 50 Interessierte ließen es sich nicht nehmen, sich mit ihrer Unterschrift an einer Aktion des Umweltinstituts München für das Verbot des Freilandeinsatzes verschiedener Bienen- und Insektengifte einzusetzen.

Deutlich mehr Schritte seien erforderlich, um die Artenvielfalt noch zu retten, heißt es in einer Pressemitteilung des Grünen-Kreisverbands. Die Gesundheit von Mensch und Tier müsse wieder im Vordergrund stehen, nicht die scheinbar günstige Erzeugung von Nahrungsmitteln. Eine Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft und Tierhaltung sei notwendig, nicht nur um Insekten-, Vogel- und andere Ökosysteme, sondern auch die Fruchtbarkeit der Böden langfristig zu erhalten.pm