Bundestagswahl

„Grüner Strom schützt das Klima“

Bundestagswahl Kohlekraftwerke sollten laut Matthias Gastel abgeschaltet werden.

Kohlekraftwerk in Altbach.
Kohlekraftwerk in Altbach. Foto: enbw

Region. Immer wieder nutzt Grünen-Bundestagskandidat Matthias Gastel die Gelegenheit, die Braunkohletagebau-Gebiete in Garzweiler und in der Lausitz zu besuchen. Die vertriebenen Einwohner und die zerstörten Landschaften haben bei dem Abgeordneten bleibende Eindrücke hinterlassen. Ehemals lebendige Dörfer stehen kurz davor, dem Bagger zum Opfer zu fallen und in gewaltigen Kratern zu verschwinden. Matthias Gastel sprach mit Menschen, die ihre Heimat für einen Energieträger verlieren, der riesige Mengen an Klimagasen in die Atmosphäre pustet und die Luft mit Schwermetallen belastet. „CDU und SPD haben für die Kohle eine neue Subvention eingeführt und die erneuerbaren Energien mit Ausbaudeckeln massiv ausgebremst“, beschwert sich Gastel in einer Pressemitteilung.

Neben der Verkehrs- und der Landwirtschaftspolitik sieht der Abgeordnete gerade in der Energie- und Klimaschutzpolitik gravierende Unterschiede zwischen den Grünen und den anderen Parteien. Die Grünen wollen die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke unverzüglich abschalten und die Stromversorgung auf erneuerbare Energien umstellen.

Strom aus Sonne und Wind
Schon ein Drittel des in Deutschland benötigten Stroms wird aus Wind, Sonne, Wasser und Bioenergie gewonnen. Grünen Strom gibt es mittlerweile zu geringeren Kosten als den aus Kohle und Atom. Durch eine Reform des Strommarktes wollen die Grünen neue Anreize dafür setzen, Energie flexibel und effektiv dann zu nutzen oder zu speichern, wenn viel Strom aus Sonne und Wind verfügbar ist.

Zu diesen Zeiten sollen Speicher aufgefüllt oder Strom in Gas umgewandelt werden, um damit Wohnungen zu heizen oder Fahrzeuge anzutreiben. „Mit mehr grünem Strom schützen wir das Klima und verbessern die Ökobilanz von elektrisch betriebenen Autos und Bussen“, so Matthias Gastel.

Anreize für Innovationen
Wichtig ist den Grünen aber auch das Energiesparen. Stromsparchecks und Energieberatung sollen Standard werden. Gerade Haushalte mit kleinem Geldbeutel sollen damit unterstützt werden. Auf europäischer Ebene setzen sich die Grünen für ambitionierte Vorgaben für Energie- und Ressourceneffizienz ein. Dazu soll unter anderem das „Top-Runner“-Prinzip europaweit verankert werden: Für alle Geräte mit dem gleichen Einsatzspektrum wird das effizienteste Gerät zum Standard erhoben. Stromfresser, die diesen Standard nicht binnen drei Jahren erreichen, verschwinden vom Markt. So werden Anreize für technologische Innovationen gesetzt.

„Wir Grünen nehmen den Klimaschutz ernst. Es darf nicht mehr länger gezögert und gezaudert werden. Wir Menschen haben Anteil am Klimawandel und stehen daher in der Pflicht, die Emissionen an Treibhausgasen konsequent zu reduzieren. Aber auch die Endlichkeit von Kohle, Öl und Erdgas zwingen uns, den Verbrauch deutlich zurückzufahren. Es ist nicht zu verantworten, dass die Menschheit binnen weniger Jahrzehnte Energieträger aufbraucht. Daher müssen wir in der Energie- wie auch in der Verkehrspolitik umsteuern“, erklärt Grünen-Politiker Matthias Gastel.pm