Kirchheim

Gut ausgebildete Hunde jagen besserEhrungen

Die Jägervereinigung Kirchheim hält Hauptversammlung mit zahlreichen Ehrungen ab

Mit einer Vielzahl an Veranstaltungen im vergangenen Jahr kann sich die Jägervereinigung Kirchheim schmücken. Da wurden Hasen gezählt, Jungjäger und Jagdhunde ausgebildet und politische Diskussionen geführt.

Kreisjägermeister Bernd Budde (zweiter von rechts) verlieh die Ehrenmitgliedschaft an Martin Doll (mit Hut) und Helmut Leuze (ga
Kreisjägermeister Bernd Budde (zweiter von rechts) verlieh die Ehrenmitgliedschaft an Martin Doll (mit Hut) und Helmut Leuze (ganz rechts). Links ist Jochen Sokolowski, Bezirksjägermeister Regierungsbezirk Stuttgart, und in der Mitte German Kälberer, stellvertretender Kreisjägermeister, zu sehen.Foto: pr

Kirchheim. Mit 95 Personen war die Hälfte der Mitglieder der Jägervereinigung Kirchheim zur Hauptversammlung gekommen. Der Kreisforstamtsleiter Anton Watzek betonte wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen der Forstbehörde und den Jägern sei. Bezirksjägermeister Jochen Sokolowski ging auf das jetzt ein Jahr alte Jagd- und Wildtiermanagement-Gesetz (JWMG) ein und hielt fest, dass doch einige Nachbesserungen erfolgen sollten.

In seinem Geschäftsbericht beschränkte sich Budde auf das Wesentliche. Die jährlichen Jägerprüfungen, die vom Landesjagdverband und den einzelnen Prüfungskommissionen der Kreisvereine durchgeführt werden, sind ein voller Erfolg. Im vergangenen Jahr haben 1 879 Personen in Baden-Württemberg die Prüfung abgelegt. Die Podiumsdiskussion vor der Landtagswahl in Uhingen, mit allen im alten Landtag vertretenen Parteien, war mit gut 200 Personen ein Erfolg. In der Podiumsdiskussion, die von den Jägervereinigungen Esslingen, Göppingen, Nürtingen und Kirchheim organisiert wurde, wurden Wahlprüfsteine und Stellungnahmen zum JWMG mit erforderlichen Änderungsmaßnahmen in der neuen Legislaturperiode diskutiert.

Zum Schutz des Niederwildes wie Hase und bodenbrütende Vogelarten ist es für den Artenschutz unerlässlich, Räuber wie Fuchs oder Waschbär sowie andere kurz zu halten. Das Jagdgesetz setzt hier Hürden, und es ist erforderlich, Hegegemeinschaften ins Leben zu rufen. Seit über zehn Jahren beteiligen sich die Jäger beim Hasenzensus, indem sie im Frühjahr zweimal und im Herbst ebenfalls zweimal nachts mit Scheinwerfern die Tiere zählen. Es ist erfreulich, dass sich in den vergangenen zehn Jahren ein stabiler Hasenbestand eingestellt hat.

Im neu aufstellten Jagdbeirat bei der unteren Jagdbehörde hat die Jägervereinigung zwei Sitze. Nach dem neuen Jagdgesetz muss bei der unteren Jagdbehörde für den Kreis ein Wildtierbeauftragter bestellt werden, dieser ist seit März Sascha Richter.

Stellvertretender Kreisjägermeister German Kälberer stellte in seinem Bericht den Hundesolidarfonds vor, der mit einer großzügigen Spende des Mitglieds Dr. Daiss ins Leben gerufen wurde. Weiterhin rief er die Mitglieder in der Albregion auf, bei der Erarbeitung eines Fütterungskonzeptes engagiert mitzuarbeiten.

Der Lernort-Natur-Anhänger ist immer wieder ein Hingucker und beim Stadtfest oder bei Schulen und Kindergärten heiß begehrt. Bläserobmann Patrick Schwarz stellte die Aktivitäten der Jagdhornbläser dar und erwähnte, dass die Bläser beim Landesbläsertreffen am 10. Juli in Pforzheim teilnehmen. Im Kunst­höfle der Volksbank in der Brandstraße in Kirchheim findet am 24. September ein einstündiger Auftritt statt.

Alfred Stark, der Hundeobmann hob hervor, wie wichtig ein ausgebildeter und geprüfter Hund für die Jagd ist. Denn für die Hundeführer und Hunde ist die Jagd auf Schwarzwild nicht ganz ungefährlich. Letztes Jahr waren drei Hunde von Sauen geschlagen worden, die Tierarztkosten betrugen mehr als 3 500 Euro. Beim Hundekurs konnten im September sechs Hundeführer mit ihren Hunden die Brauchbarkeitsprüfung erfolgreich abschließen. Die Fürsorge für die jungen Jäger hat Timo Rehm mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten mit Besuch im Schießkino sowie die Hinführung zu Drückjagden übernommen. An Veranstaltungen hat es nicht gemangelt, und Markus König hat mit Motorsägenlehrgang, Grillkochshow, „Wild Regional“ und Stammtischen den Mitgliedern und Gästen ein reichhaltiges Programm geboten.

Der Kassier Rainer Stümpflen hat einen geordneten Haushalt hinterlassen, den die Kassenprüfer bestätigten. Nach der Entlastung des Vorstandes und des Kassiers erfolgten die Neuwahlen. Bis auf den Schießobmann stellten sich alle Kandidaten erneut zur Wahl, die alle wiedergewählt wurden. Neu als Schießobmann wurde Martin Schmelzer und als Kassenprüferin Elena Stark gewählt.

Nach zwei Stunden konnte der Vorsitzende Bernd Budde unter Hörnerklang die Versammlung schließen.bb

Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Eduard Lang, Bissingen,; Helmut Müller, Kirchheim;

40 Jahre: Eberhard Fingerle, Kirchheim;

50 Jahre: Kurt Kübler, Kirchheim; 60 Jahre Georg Schmid, Lenningen; 65 Jahre Eugen Grau, Owen.

Die DJV-Verdienstnadel in Bronze erhielten: Rainer Stümpflen und Ulrich Hoyler.

Friedrich Vesterling erhielt die Landesbläsernadel in Gold für 40 Jahre aktives Jagdhornblasen.

Martin Doll und Helmut Leuze wurde für ihre Verdienste die Ehrenmitgliedschaft verliehen.