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Herausforderungen für Apotheker

Die bürokratischen Anforderungen an Apotheker aufgrund der immer schwierigeren politischen Rahmenbedingungen nehmen immer weiter zu. Das fängt laut Matthias Kühnle schon mit den neuen Datenschutzrichtlinien an. Ein weiteres Dauerthema sind die Krankenkassen-Rabattverträge und die stetig zunehmenden Liefer­engpässe von Medikamenten. „Das muss man auch den Kunden erklären, weshalb sie ihr gewohntes Medikament plötzlich nicht mehr bekommen oder die Packung auf einmal ganz anderes aussieht. Das bedeutet: Die Beratung zu solchen Themen nimmt immer mehr Zeit in Anspruch. Gerade ältere Patienten verunsichern solche ständigen Änderungen auch“, so der Apotheker.

Ein weiteres Thema sind die Versandapotheken, die Konkurrenz aus dem Internet. Den Sinn dahinter hinterfragt Matthias Kühnle kritisch: „Wir vor Ort sind für den täglichen Bedarf der Patienten ausgestattet. Was nicht vorrätig ist, kann innerhalb von zwei Stunden beschafft werden.“ Optimal sei es, wenn die Kunden vorbestellen - ob telefonisch oder mittels speziell gesicherter App. Falls jemand nicht mehr mobil ist, kommt der Botendienst der Apotheke zum Einsatz, der noch am selben Tag ausliefert. „Mit der Versandapotheke dauert es länger. Dazu wird die Umwelt unnötig mit Verpackungsmüll belastet. In Zeiten von „Fridays for Future“ muss man das erst recht kritisch hinterfragen“, findet Matthias Kühnle. Digital wird es im neuen Jahr vorangehen - so rückt das elektronische Rezept immer mehr in den Fokus. Technisch sind die Eberhard- und Kirch-Apotheke darauf vorbereitet. Zudem sind die Warenlager der Notzinger und der Hochdorfer Apotheke elektronisch vernetzt. Ist ein Produkt an einem Standort nicht mehr vorrätig, am anderen aber schon, kann über kurze Wege der Botendienst genutzt werden. eis