Kirchheim
In Kirchheims Innenstadt herrscht wieder Rechtsfrieden - Storms Schirme sind jetzt weiß

Kirchheim. Es war keine Schnellbleiche, die Dirk Storms illegale grüne Schirme auf dem Kirchheimer Marktplatz in gesetzeskonforme weiße Schirme verwandelt hat. Es war vielmehr der Glücksfall, „dass sich die Firma mächtig ins Zeug gelegt hat“, um die weißen Schirme früher als zugesagt fertigzustellen. Trotzdem hätte es noch wesentlich länger gedauert, bis die Schirme von Deizisau nach Kirchheim gekommen wären: „Normalerweise hätte ich warten müssen, bis eine komplette Fuhre zusammengekommen wäre“, sagt Gastwirt Dirk Storm. Damit es schneller geht, hat er die Schirme selbst abgeholt - was einen größeren Aufwand bedeutet: Die Schirme passen nicht in einen herkömmlichen Kofferraum. Ein Kirchheimer Unternehmen half aus: „Die haben mir einen Transporter zur Verfügung gestellt.“

Dass dadurch alles viel schneller ging als gedacht, ist sicher von Vorteil für den Rechtsfrieden in der Stadt. Immerhin aber hatte sich die Stadtverwaltung zuletzt dahingehend bewegt, dass sie Dirk Storm am Montag eine Ausnahmegenehmigung erteilt hatte, seine grünen Schirme so lange öffnen zu dürfen, bis die weißen Schirme eingetroffen sind - „gegen Vorlage der Auftragsbestätigung“. Allerdings hatte er bereits am Freitag seine grünen Schirme aufgespannt, um die Gäste im Außenbereich vor dem Nieselregen zu schützen: „Diesen Verstoß hat die Verwaltung zur Kenntnis genommen, aber kulanterweise nicht geahndet.“ Jedenfalls freut sich Dirk Storm, dass er seine Gäste nun legal „beschirmen“ kann.

Komplett vom Tisch ist die Sache aber nicht: Im Internet gibt es eine Online-Petition für farbige Schirme - unter der Adresse www.openpetition.de/petition/online/fuer-eine-bunte-kirchheimer-innenstadt. Andreas Volz