Coronavirus

Keine Existenzängste zulassen

Coronavirus Die SPD-Fraktion beantragt finanzielle Unterstützung für Kulturbetriebe und Kulturschaffende.

Logo SPD

Kirchheim. Angesichts der Absagen und Schließungen aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus sieht die SPD-Landtagsfraktion die Kulturbetriebe und Kulturschaffenden besonders betroffen. In einem Antrag fordert die Fraktion die Landesregierung nun auf, besondere Hilfen zu prüfen.

„Schon jetzt sind die Auswirkungen des stark eingeschränkten öffentlichen Lebens im Kulturbereich besonders heftig spürbar“, sagt der Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner in einer Pressemitteilung. Schließungen und Absagen könnten viele Einrichtungen, aber auch Kulturschaffende in echte Existenznöte bringen. „Dabei geht es nicht nur darum, die Zeit der Schließung zu überbrücken“, erklärt Kenner: „Anders als in anderen Bereichen kann der Ausfall in der Kultur ja kaum wieder hereingeholt werden. Das kann die Existenz der betroffenen Einrichtungen gefährden.“

In Kirchheim ist unter anderem der Club Bastion, in dem sich Andreas Kenner immer wieder selbst engagiert, von den Maßnahmen der vergangenen Tage betroffen: Bis auf Weiteres müssen dort alle Veranstaltungen ausfallen. Dasselbe gilt für den Club Kuckucksei in Nürtingen, oder das Musik-Cafè Eisele in Köngen. Generell sind Theater, Kinos, Kleinkunstbühnen, Bars und ähnliche Veranstaltungen Personen erst einmal passé. Auch die Kirchheimer Musiknacht wurde bereits auf den September verschoben. Konzerte von Stadtkapellen und Chören wurden ebenso abgesagt. Für Bands, Kabarettisten, Kindertheaterkünstler und andere, die nun über Wochen oder gar Monate keine Einnahmen mehr haben werden, sei dies eine Katastrophe, so Andreas Kenner.

In ihrem Antrag fordert die SPD die Landesregierung daher auf, die Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden im Land genau zu betrachten und dabei auch die besonderen Belastungen und Umstände der einzelnen Sparten und Genres, aber auch der Trägerschaften und Beschäftigungsformen im Kulturbereich zu beurteilen. Auf Basis dieser Erkenntnisse, so die SPD, soll dann auch über kurzfristige finanzielle Hilfen zur Überbrückung von Umsatz- und Einnahmeausfällen entschieden werden. pm