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Kleintransporter im Visier der Polizei

Nürtingen. Ein erschreckendes Ergebnis bilanziert die Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Reutlingen bei einer gemeinsamen Kontrolle mit dem Hauptzollamtes Ulm bei einer Kontrolle gegen Schwarzarbeit im Transportgewerbe in Nürtingen. Drei Spezialisten der Verkehrspolizeidirektion und zwölf Fahnder der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Ulm nahmen gezielt deutsche Kleinlastwagen und Transporter der Sprinter-Klasse ins Visier.

Von den rund 50 Fahrzeugen die angehalten und überprüft wurden, nahm die Verkehrspolizei 19 Transporter näher unter die Lupe. Lediglich vier davon blieben ohne Beanstandung. Bei 15 Kleintransportern gab es wegen Geschwindigkeitsverstößen, nicht eingehaltenen Lenk- und Ruhezeiten oder technischer Mängel Anzeigen. Zwölf Fahrern wurde sogar die Weiterfahrt vorläufig untersagt, bis notwendige Pausen abgeleistet oder die Ladung vorschriftsmäßig gesichert war. In vier Fällen mussten die Fahrer erst einmal völlig abgefahrene Reifen vor Ort wechseln, bevor sie ihre Fahrt fortsetzen durften. Einem Fahrer eines Kleinlasters einer Spedition aus dem Göppinger Raum konnten die Ermittler so viele und gravierende Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten nachweisen, das ihm ein mögliches Bußgeld von über 12 000 Euro droht.

Auch vom Zoll wurden eine Reihe von Verfahren wegen Verstößen gegen das Mindestlohngesetz, Überprüfungen der Beschäftigungsverhältnisse, möglichen Sozialabgabenverstöße oder Umsatzsteuerbetrugs eingeleitet. Die Kontrollen werden fortgesetzt. pm