Kirchheim

Lindorfer Räte lassen sich bei Feess inspirieren

Klausurtagung Im ressourcenschonenden Bauen liegt großes Potenzial für den Umweltschutz.

Foto: pr

Kirchheim. Unter dem Motto „Zukunft für Lindorf“ haben die beiden Fraktionen des Ortschaftsrats eine Klausurtagung veranstaltet. Im ersten Teil besichtigten die Räte das neue Kompetenzzentrums Kreislaufwirtschaft der Firma Feess in Kirchheim. Das Unternehmen wurde 2016 mit dem Deutschen Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Am späten Nachmittag begrüßten der Firmenchef Walter Feeß und Frank Hubert die Gruppe. Interessant für den Ortschaftsrat waren vor allem die Gebäudefakten: Über eine Photovoltaikanlage wird beispielsweise die gesamte Stromversorgung des Betriebes sichergestellt, und überschüssige Strommengen werden in das öffentliche Netz eingespeist. Ein riesiges Regenwassersammelbecken stellt sicher, dass für die Betriebsleistung kein Trinkwasser benötigt wird. Beheizt wird das Gebäude durch eine Holzhackschnitzelanlage, in der das Holz verwertet wird, das bei Abbrucharbeiten anfällt und bei der Firma Feess „gewonnen“ wird.

Statt den ganzen Aushub, wie früher, teuer und mit vielen Transportkilometern in Deponien zu verfrachten, wird der größte Teil dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt, und nur der „unbrauchbare“ Bruchteil muss auf eine Deponie. Auch das Abbruchmaterial wird nach sorgfältigem Sortieren entweder in großen Brechern zu Schotter oder Splitt verkleinert oder in Recycling-Beton wiederverwendet.

Auf dem gesamten Betriebsgelände hat die Firma Feess die selbst hergestellten Recycling-Baustoffe zu Demonstrationszwecken eingebaut. Das Kompetenzzentrum wird außerdem genutzt, um Schüler, Journalisten oder Politiker über nachhaltige Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonendes Bauen zu informieren. Es gibt ein riesiges Potenzial an CO2-Einsparung in einem Bereich, das nicht im Blick der Öffentlichkeit ist - das wurde den Lindorfern bei der Besichtigung bewusst. Dieses Potenzial zu nutzen, hat sich Feess auf die Fahnen geschrieben. pm