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Mut zu „Empowerment“

Alexa Conradi plädiert für Projekte, die Menschen mit Migrationshintergrund selbst organisieren und dabei in geschützten Räumen ihre eigenen Stärken entwickeln. Man solle keine Angst haben, mit diesen Räumen Parallelgesellschaften zu schaffen. Es brauche solche Möglichkeiten, damit diese Menschen selbst zu Wort kommen. Sie sollten nicht nur über ihre Migrationsgeschichte und über Rassismus sprechen, es sei falsch, sie darauf zu reduzieren. „Sie sollen sich auch zu anderem, etwa zu ökologischen Themen, zu Corona und zu Fridays für Future äußern.“

Während ihrer drei Jahre im Landkreis Esslingen habe das Interesse am Thema Rassismus zugenommen, beobachtet Alexa Conradi, das gebe Hoffnung. Ausdrücklich lobte sie die Einrichtung von acht Antidiskriminierungsstellen in Baden-Württemberg. „In einer Firma soll nicht nur derjenige zu seinem Recht kommen, der klagt. Man muss die Menschen bei außergerichtlichen Maßnahmen unterstützen.“ pd