63 Vereine hatten sich in Württemberg am Wettkampfgeschehen der vergangenen Saison beteiligt. Davon waren 28 übrig geblieben, die auch 2020 um Punkte ringen wollten. In der Oberliga war mit fünf Teams und in der Verbandsliga mit acht Mannschaften geplant worden. Landesliga und Landesklasse hätten zusammen ebenfalls nur acht Mannschaften in einer Liga gestellt.
In der Bezirksklasse, in der auch die KG Kircheim-Köngen nach dem Abstieg aus der Landesklasse hätte antreten müssen, wären nur noch sechs Teams in einer Staffel im Wettbewerb gewesen. „Aber das war immer mehr abgebröckelt“, sagt Manuel Senn, der Ligenreferent beim Württembergischen Ringerverband WRV.
Die Oberliga war bereits vor dem offiziell geplanten Saisonstart im Oktober abgesagt worden, seit dem Lockdown wird in keiner Liga mehr gerungen. Nach der Unterbrechung bis zum 15. November hatte eine Wiederaufnahme der Saison gar nicht mehr stattgefunden.
Wie es weitergeht, weiß derzeit niemand. „Wir müssen schauen, wie viele Vereine überhaupt noch in der Lage sind, eine Mannschaft zu stellen“, sieht Manuel Senn nach Corona düstere Zeiten auf den Verband zukommen. Der Funktionär befürchtet, dass viele Athleten, die nur aushelfen, um eine Mannschaft aufzufüllen und ihr so eine Wettkampfteilnahme zu ermöglichen, nach einer langen Pause nicht mehr bereit sind, einzuspringen.
Ängste, dass Vereine von der Bildfläche verschwinden könnten, sind also begründet. Daher überlegt man beim WRV, wie einem drohenden Mannschaftsschwund entgegengewirkt werden kann. „Vielleicht findet die Saison 2021 im Sommer statt“, kann sich Ligenreferent Senn eine Verschiebung vorstellen. „Normale Wettkämpfe mit vollen Hallen wird es erst in zwei Jahren wieder geben“, glaubt er. uba