Spielberichte

Owener Oldie schockt Unterlenningen

Achtelfinale Der 1:0-Sieg des TSVO über den klassenhöheren TVU war die Überraschung in der Runde der letzten 16, in der sich vor allem der TSV Deizisau mit zehn Treffern gegen den TSV Notzingen II hervortat.

Merket auf, wir überraschen: Der TSV Owen mit dem späteren Siegtorschützen Aleksandar Sibinovic.
Merket auf, wir überraschen: Der TSV Owen mit dem späteren Siegtorschützen Aleksandar Sibinovic.

TSV Weilheim - TV Neidlingen II 2:0 (2:0): Drei Klassen Unterschied, was sollte da schon schief gehen für die Elf von Chris Eisenhardt? Aber ganz so klar, wie erwartet, war die Sache nicht. Das lag einerseits daran, dass Weilheim im Hinblick auf das zweite Spiel des Tages auf Stammspieler ganz (Zaglauer) oder teilweise (Forzano, Tausch) verzichtete. „Man muss ja sein Pulver nicht gleich verschießen, wenn es auch so reicht“, meinte Co-Trainer Danell Stumpe und relativierte damit die Aussage von Spielleiter Günther Friess: „Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden. Gerade die, die neu in die Mannschaft kamen, hätten sich mehr zeigen müssen.“ Dagegen war Neidlingens Coach Michael Härtel angetan von seinen Jungs: „Sie sind gut gestanden und haben wenig zugelassen.“ Natürlich war auch Glück dabei. Zweimal rettete der Pfosten, einmal die Latte.Tore: 1:0, 2:0 Roberto Forzano (22. Foulelfmeter, 25.).

 

TSV Deizisau - TSV Notzingen II 10:0 (7:0): „Zehn Gegentore zu bekommen ist schon bitter“, klagte Notzingens Trainer Matthias Weiss nach der Klatsche gegen den Bezirksligisten. Die Eichert-Elf kam kaum über die Mittellinie, lag nach 18 Spielminuten bereits 0:5 zurück. Deizisau war von Beginn an die klar bessere Elf, spielte die Tore sehenswert heraus. „Zehn Tore musst du erst einmal schießen. Wir haben gut kombiniert “, lobte Trainer Thomas Gentner. Tore: 1:0 Rouven Kendel (9.), 2:0 Daniel Riela (10.), 3:0 Simon Ruoff (12.), 4:0 Philipp Kaufmann (16.), 5:0 Marius Ruoff (18.), 6:0 Egemen Altindil (25.), 7:0 Kevin Siekermann (28.), 8:0 Daniel Riela (34.), 9:0 Marius Ruoff (42.), 10:0 Siekermann (53.).

 

TSV Owen - TV Unterlenningen 1:0 (1:0): Alter schützt vor Toren nicht: Der fast 40-jährige Aleksandar Sibinovic erzielte den alles entscheidenden Treffer. Nach einer Flanke von Chris Gunzenhauser gelang „Azzo“ per Kopf das 1:0 (29.). Zuvor war der klassenhöhere TVU die bessere Elf und hätte durch Daniel Deuschle (12.) in Führung gehen können. Doch um so länger die Begegnung dauerte, umso mehr schwanden bei den Lenningern die Kräfte. „Wir mussten wir mit dem letzten Aufgebot antreten“, verwies TVU-Abteilungsleiter Marc Schmohl auf die Personalnot. In der zweiten Halbzeit versuchte die Bühl-Elf noch einmal alles, aber außer einem Kopfball von Julian Deuschle (56.), der an der Torpfosten tropfte, gab es keine nennenswerte Chancen.

 

SV Hülben - AC Catania Kirchheim 3:2 (2:1): Die Älbler, vom früheren Dettinger Timo Reinhofer gecoacht, erwischten einen Blitzstart. Nach 50 Sekunden schlug ein 30-Meter-Hammer von Murat Yilmaz unhaltbar im Torwinkel ein. Dieser Treffer war sinnbildlich für den ganzen Auftritt der kernigen Hülbener. Sie entwickelten einen direkten Zug aufs Tor und schossen auch ohne Torjäger Marco Bereny (Urlaub) bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Reinhofer: „Die Mischung aus Aggressivität und Spielwitz hat gestimmt.“ Catania kam erst nach der Pause nach einer gestenreichen Gardinenpredigt von Spielertrainer Michel Forzano auf Touren. Doch Mario Coconcelli stoppte mit dem 3:2 den Aufwärtstrend. Im Frust ließ sich der erfahrene Sasa Lukic zu einer Notbremse hinreißen und musste vom Platz. Tore: 1:0 Murat Yilmaz (1.), 1:1 Oliver Milosevic (4.), 2:1 Roland Matejko (22.), 2:2 Giuseppe Caliendo (35.), 3:2 Mario Coconcelli (46.). Rot: Sasa Lukic (51.).

 

TSV Köngen II - SF Dettingen II 2:0 (1:0): Das Duell der zweiten Mannschaften aus der Kreisliga A und B - der Langweiler des Samstags. Die einen konnten nicht, weil spielerisch zu schwach. Die anderen taten nur das Notwendigste, weil später in praller Sonne noch ein zweiter Gegner auf sie wartete. So begnügten sich die Grün-Weißen aus der Fuchsgrube mit einem glanzlosen Sieg. Ihre meiste Gefahr ging von Kevin Janko aus. Er markierte das zweite Tor und hatte noch die eine oder andere Kiste mehr auf dem Fuß. Quirlig auch Weilheims Joachim Weber, aber im Übereifer verschusselte er die wenigen Chancen, die sich ihm boten. Wenn schon spielerisch nicht viel zu loben war, tat es Köngens Trainer Julien Rieker auf andere Art: „Wir kommen immer gern zum Teckbotenturnier. Straffe Organisation, interessante Gegner, gute Atmosphäre, hier passt alles.“ Tore: 1:0 Marius Hermann (21.), 2:0 Kevin Janko (38.).

 

TV Neidlingen - TG Kirchheim 2:0 (0:0): Der Neu-Bezirksligist tat sich gegen die körperbetonte Spielweise der TG-Akteure vor allem in der Anfangsphase schwer. Fast folgerichtig hatten die Kirchheimer auch die erste Tormöglichkeit der Partie. Doch Houssi Alain Giresse zielte knapp am TVN-Gehäuse vorbei. Erst nach 20 Minuten setzte Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle den ersten Akzent für seine Farben. Sein Schuss aus 16 Metern ging jedoch ins Außennetz. Nach der insgesamt unspektakulären ersten Halbzeit wurde die Turngemeinde im zweiten Spielabschnitt gleich zu Beginn durch den Neidlinger Führungstreffer eiskalt erwischt. Fast wäre Giresse postwendend der Ausgleich gelungen, doch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp. Der Widerstand der TG war nun gebrochen, der Bezirksligist spielte die Partie sicher zu Ende und zog verdient ins Viertelfinale ein. Tore: 1:0, 2:0 Patrick Kölle (32., 42.).

 

SF Dettingen - TSV Jesingen 1:0 (1:0): Gegen eine diszipliniert agierende Jesinger Elf, die ihr bestes Turnierspiel zeigte, sahen die Gastgeber vor allem in der zweiten Halbzeit alles andere als souverän aus. Der TSV spielte über weite Strecken gut mit, versäumte es jedoch zunächst, sich Chancen zu erspielen. Kurz vor der Halbzeit scheiterte SFD-Torjäger Tim Lämmle noch am gut reagierenden TSV-Keeper Florian Greiner. Kurz darauf war der Goalie beim Führungstreffer der Dettinger allerdings machtlos. Nach der Pause machten die Jesinger Druck aufs gegnerische Tor. Tiago Santos Araujo, scheiterte gleich zweimal an SFD-Torhüter Dominik Drexler (39., 41.). Kurz vor Schluss hatte Davor Messerschmidt den Ausgleich auf dem Fuß, semmelte das Leder aber übers Tor. Unterm Strich blieb für die Sportfreunde ein etwas glücklicher Einzug ins Viertelfinale. Tor: 1:0 Robin Jaksche (30.).

 

VfL Kirchheim - TSV Ötlingen 1:0 (3:1): Die Elf aus dem Rübholz, die nach dem Verzicht des TSV Wendlingen II ins Achtelfinale gekommen war, zog sich gegen den Favoriten achtbar aus der Affäre. Beim Stande von 1:2 schnupperte sie sogar an einer Überraschung: Johannes Weber rannte allein aufs Tor zu, lenkte den Ball im Fallen knapp am linken Pfosten vorbei. „Schade, dass wir das 2:2 nicht gemacht haben. Das wär‘s gewesen,“ bedauerte Trainer Benedetto Savoca. In der hektischen Phase kurz danach sah Dominic Lepadusch wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte (53.). Kirchheims Spielertrainer Markus Schweizer bemängelte: „Bei uns stimmt das Timing noch nicht.“ Tore: 1:0 Michael Rüttinger (12.), 2:0 Timo-Heiko Webinger (45.) 2:1 Stefan Schwarzbauer (48., Foulelfmeter), 3:1 Webinger (53., Foulelfmeter).