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Polizei rät wegen der erhöhten Gefahren zu Pedelec-Trainingskursen

Vor- und Nachteile: Immer mehr Radfahrer setzen auf Elektro-Unterstützung. Dank Akku und Motor lassen sich auch Steigungen ohne große Anstrengung meistern. So wird das Pedelec auch für Ungeübte und weniger Trainierte zum alternativen Fortbewegungsmittel. Doch nicht jeder kann sicher mit den deutlich schwereren und auch viel schnelleren Vehikeln umgehen. Die Folgen: Es gibt deutlich mehr Unfälle mit Pedelecs.

Statistik: Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen ist die Zahl der Fahrrad-Unfälle insgesamt von 2015 bis 2019 von 1042 auf 1208 gewachsen. Bei den Unglücken mit E-Fahrrädern ging die Kurve viel deutlicher nach oben: von 104 auf 276. Genau das gleiche Bild im Landkreis Esslingen: Während die Zahl der Unfälle, an denen alle Arten von Fahrrädern von 2015 bis 2019 beteiligt waren, von 423 auf 508 stieg, hat sich die Zahl der Unglücke mit Pedelecs mehr als verdoppelt: von 42 auf 105. Die Tendenz gehe weiter nach oben, sagt Polizeisprecherin Andrea Kopp. Dass höhere Tempo und das viel größere Gewicht sind zusätzliche Risikofaktoren. Mit den elektrounterstützten Rädern seien nun auch ältere und weniger fitte Menschen unterwegs, die sonst auf diese Art der Fortbewegung verzichten würden. Deshalb seien Kurse für Wiedereinsteiger empfehlenswert.

Tipps der Polizei: Wie anderen Radlern auch empfiehlt Kopp eine defensive Fahrweise, gegenseitige Rücksicht und das Einhalten der Verkehrsregeln. Außerdem solle man auf einen technisch einwandfreien Zustand des Rads achten. Vor allem Bremsen und Beleuchtung müssten funktionieren. Wichtig seien auch das Tragen von entsprechender Schutzausrüstung, heller Kleidung und das Tragen eines zertifizierten Helms. hf