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Räte in Owen und Lenningen machen ihrem Ärger Luft

„Ich habe den Eindruck, hier wird am grünen Tisch entschieden“, so die Reaktion der Owener Stadträtin Sibylle Schmid-Raichle auf die Stellungnahmen von RP und Landratsamt. Der Lärmaktionsplan, der den Gemeinden von der EU aufs Auge gedrückt werde, habe einen fünfstelligen Betrag gekostet. Die Rätin kommt sich vorgeführt vor. „Mich hat selten etwas so geärgert wie diese Geschichte." „Das komplette Verfahren ist und war ein Witz “, erklärte ihr Ratskollege Ulrich Raichle und nahm kein Blatt vor den Mund: „Ich fühle mich komplett verarscht.“ Hans-Jörg Schmid zeigte sich frustriert: „Das Überrraschungsmoment ist nicht sonderlich hoch. Das habe ich erwartet." Da der Straßenbaulastträger die Pflicht habe, den Lärm zu reduzieren, müsse man sogar eine Klage erwägen. "Ich bin sehr enttäuscht auch über die Beratungsqualität unseres Fachplaners", sagte der Lenninger Gemeinderat Armin Diez. Jetzt müsse es darum gehen, Schachtdeckel, Wassereinläufe und Beläge kurzfristig saniert zu bekommen. Wolfgang Tröscher erinnerte an Aussagen des Experten, der in den Raum gestellt habe, das RP müsse angesichts der Zahlen sofort tätig werden. "Den Bürgern wurde der Mund wässrig gemacht. Ich bin maßlos enttäuscht." Als "großen Rohrkrepierer und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" bezeichnete Volker Hofmann den Lärmaktionsplan. Man habe die Bürger aktiv beteiligt. Diesbezüglich hielt Georg Zwingmann die Antwort von RP und Landratsamt für das falsche Signal. Daraus lasse sich eine Ignoranz gegenüber den Menschen ablesen, die an der Straße wohnen. "Das ist kein gutes Beispiel für demokratische Prozesse." Für Blitzer an den Ortseingängen plädierte Karl Boßler. "Dann wird es auch mit den Lkws besser." Dieter Epple hielt es für wichtig, die in Aussicht gestellten zwei bis fünf Jahre zu zementieren und regte an, auch vor dem Hintergrund der Landtagswahlen im kommenden Jahr Abgeordnete des Wahlkreises ins Boot zu holen.ank