Kirchheim

Schüler helfen Kindern in Afrika

Engagement Die Jabulani AG der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule in Kirchheim verschafft Kindern in Südafrika eine Schulbildung und bessere Zukunftsaussichten. Von Philipp Duba

Die Sozial-AG Jabulani verkauft Postkarten und Selbstgebackenes am Kirchheimer Rathaus.Foto: Markus Brändli
Die Sozial-AG Jabulani verkauft Postkarten und Selbstgebackenes am Kirchheimer Rathaus.Foto: Markus Brändli

Jabulani - das ist der Name einer südafrikanischen Organisation, die sich seit Jahren für die schulische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen stark macht. Unterstützung aus Deutschland kommt seit 2010 von der Jabulani-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule in Kirchheim. In Kooperation mit der Organisation möchte die AG dabei mithelfen, deren Ziele zu unterstützen. Die AG finanziert nachhaltige Bildungsprojekte in Südafrika, durch das Sammeln von Pfandflaschen, Postkartenverkäufe, Eintütaktionen und die Verkäufe von Kuchen, Crêpes und Waffeln.

Seit 2013 fördert die AG besonders das „Jump-Start“-Projekt, das benachteiligten Schülern die Chance gibt, eine vernünftige schulische Weiter- und Ausbildung vor Ort absolvieren zu können. 2014 war die AG mit 2 500 gespendeten Euro der Hauptsponsor der Jabulani-Organisation und konnte maßgeblich dabei helfen, dass das Projekt weiter ausgedehnt wird.

Das war vor allem den guten Ideen der Mitglieder der AG zu verdanken. Vor zwei Jahren initiierte die Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule unter anderem die „Mäppchenaktion“, bei der 55 Mäppchen gesammelt und mit Lernsachen gefüllt wurden. Dinge, die in Deutschland nicht weiter relevant sind, aber in Zithulele mit offenen Armen empfangen werden. Das „Jump-Start“-Projekt garantiert den Unterricht und die Projektarbeit in unterschiedlichen Bereichen. Die Kinder lernen, mit dem Computer umzugehen, ihr Allgemeinwissen zu verbessern, und sie kommen mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten in Berührung

In diesem Schuljahr zählt die AG insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler. Zwei von ihnen sind Vanessa und Nina. Vanessa ist seit zwei Jahren dabei, Nina sogar seit drei Jahren Mitglied der Jabulani-AG. „Ich habe eine Spendenwerbung von „Ein Herz für Kinder“ gesehen und mich gefragt, ob das Geld wirklich ankommt?“, erklärt Nina. Für sie ist die AG das perfekte Mittel für wohltätige Zwecke. „Ich weiß, dass es den Leuten wirklich hilft“, betont Nina weiter. In Vanessas Fall war der Grund die überzeugende Vorstellung der AG, nach der sie wusste: „Damit kann ich Menschen konkret helfen.“ Beide empfehlen die Jabulani-AG anderen Schülern. „Auch wenn man mal weniger Zeit hat, sich zu engagieren, es findet sich immer jemand“, kommentiert Nina die Arbeitsverteilung. Vanessa spricht von „Teamwork“, das bei den Mitgliedern der AG groß geschrieben wird.

AG-Leiterin und Lehrerin Ramona Albrecht freut es, regelmäßig neue Schüler für die Aktion begeistern zu können. In den letzten sieben Jahren konnten so stolze 13 500 Euro gesammelt werden, die in die Organisation geflossen sind. „Pro Aktion, bei der wir etwas verkaufen, sammeln wir etwa 2 000 Euro“, erzählt sie. Grund genug, um die erfolgreiche Arbeit der Jabulani-AG fortzusetzen.

Über die Organsiation Jabulani

Der Begriff „Jabulani“ kommt aus der Sumo-Sprache und bedeutet im Deutschen Vorfreude. Ein Begriff, den der Mensch mit viel Positivem in Verbindung bringt, unter anderem auch ganz einfach mit Hoffnung. Die Jubalani-Organisation, die in Zithulele in Südafrika tätig ist, möchte genau das vermitteln. Seit 2006 kümmert sich die Organisation mit ihren Projekten speziell um die Bildung der Jugendlichen vor Ort, aber auch um die Verbesserung des Gesundheitswesens, die Gemeinschaft der Kinder und nicht zuletzt um die Umweltprobleme in nahegelegenen Gebieten.

Zithulele gehört zu einer der ärmsten Regionen in Südafrika. Dort haben die Menschen Unterstützung bitter nötig. Abgesehen von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 42,7 Jahren, haben lediglich 8,4 Prozent einen Hochschulabschluss. Lediglich 17,9 Prozent der Einwohner können auf keine schulische Bildung zurückgreifen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in dieser Region eine Arbeitslosenrate von über 80 Prozent herrscht. Die nackten Zahlen lassen lediglich vermuten, wie schlecht es um die Lebensbedingungen der Menschen in dieser Region Südafrikas wirklich steht.dub