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Schützen-Weltmeister Max Braun: „Die Titel widme ich meinen Vater“

Max Braun aus Neidlingen hat im fernen Peru seine bisher größten internationalen Erfolge gefeiert. Der 21-jährige Meisterschütze kam mit zweimal Gold und einmal Bronze im Gepäck von der Junioren-WM aus Lima zurück und begab sich nach kurzer Verschnaufpause nun wieder auf „Streife“ bei der Landespolizei Pforzheim.


Wie haben die Vorgesetzten ihren Doppel-Weltmeister empfangen?
Mit der Nachricht, dass ich zum Polizei-Obermeister befördert wurde.

Glückwunsch dazu. Welche Ihrer drei WM-Medaillen hat Ihnen am meisten bedeutet?
Gold im Kleinkaliber-Dreistellungskampf Mixed mit Anna Janßen gegen die Favoriten aus Indien. Wir haben uns perfekt ergänzt. Anna ist im Stehend-Anschlag eine Bank. Meine Stärke ist mehr das Kniend-Schießen. Liegend sind wir beide gleich gut.

Auf was führen Sie zurück, dass Sie sich in jüngster Zeit kontinuierlich verbessern konnten?
Ich mache sechsmal in der Woche ein intensives Calisthenics-Training als Ausgleich zum Schießen. Das ist Muskel- und Kraftaufbau durch Optimierung natürlicher Bewegungsabläufe. Ein intensiver Kraftsport mit dem eigenen Körpergewicht wie zum Beispiel Liegestütze, Klimmzüge, Kniebeugen, Dips oder Push-ups an Barren, Ringen, Stangen und anderen Geräten. Ferner achte ich sehr auf gesunde Ernährung.

Talent und starker Ehrgeiz kommen dazu. Wer hat Sie von Anfang an am meisten gefördert?
Viel habe ich meinem Vater zu verdanken, der 2018 an Krebs verstorben ist. Ihm habe ich meine WM-Titel gewidmet.

Mit 21 starten Sie ab sofort nur noch in der Klasse der Aktiven, wo die Konkurrenz naturgemäß stärker ist. Was sind die nächsten großen Ziele?
Im Juni 2022 findet die EM in Moskau statt. Die WM soll im Oktober in Kairo ausgetragen werden, das ist aber noch nicht gesichert.

Und wie halten Sie bis dahin Ihre überragende WM-Form?
Mit intensivem und hoffentlich verletzungsfreiem Training sowie mit Wettkämpfen für den SSV Kronau mit dem Luftgewehr in der Bundesliga. Los geht es für mich am Wochenende, nachdem ich den ersten Termin wegen der WM verpasst hatte. Klaus Schlütter