Mit der bisherigen Signaltechnik können maximal 24 S-Bahn-Züge durch den Tunnel in der Stuttgarter Innenstadt fahren. Mit dem European Train Control System (ETCS) können die Züge dichter und schneller aufeinander folgen. Wenn man den Abstand zwischen zwei S-Bahnen um 25 Sekunden verringere, höre sich das wenig an, sagt Jürgen Wurmthaler, Leitender Direktor Wirtschaft und Infrastruktur der Region Stuttgart. Aber bei 24 Zügen innerhalb einer Stunde komme da was zusammen. „Wunder wird die neue Technik nicht bewirken, aber die Zuverlässigkeit der S-Bahn wird größer“, sagt Wurmthaler. Die ETCS-Technik und digitale Stellwerke sollen bis 2025 betriebsbereit sein, damit auch die Kapazität von Stuttgart 21 gesteigert werden kann. Mit der neuen Technik wird zudem die Verlängerung des Vertrags zwischen Region Stuttgart und der DB um vier Jahre, bis Juni 2032, begründet. Gekauft werden auch 58 neue Triebzüge (zwei zahlt die Bahn, 56 die Region mit Zuschuss vom Land). Das ermöglicht eine durchgehende Langzugbildung in der Hauptverkehrszeit.