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So funktioniert die App

„Luca“ soll die Kontaktnachverfolgung digitalisieren und die Zettelwirtschaft zum Beispiel in Restaurants ersetzen. Nach dem Download der App trägt man seine persönlichen Daten ein, die dann verschlüsselt hinterlegt werden. Anschließend kann man über einen QR-Code einchecken, wenn man ein Konzert besucht und danach wieder auschecken. Wer positiv getestet wird, kann dann seine „Historie“ für das zuständige Gesundheitsamt freigeben. Die Behörde kann dann die Daten entschlüsseln und die Kontaktpersonen informieren. In puncto Datenschutz wird das als Fortschritt gegenüber offen herum liegenden Zetteln gesehen, die sich auch ein Kellner oder Kunde anschauen kann. Hinter der App steht unter anderem der Musiker Smudo von den „Fantastischen Vier“.

Laut Smudo soll die Luca-App die Corona-Warn-App vom Robert-Koch-Institut (RKI) nicht ersetzen. Während die RKI-App „24/7“ via Bluteooth Begegnungen mit anderen Nutzern der App scannt, kümmert sich „Luca“ nur um die Kontaktnachverfolgung, digitalisiert also die Dokumentationspflicht. Der Clou ist laut Smudo die direkte Anbindung an die Gesundheitsämter. Wenn es also eine Infektion gibt, müssen die Mitarbeiter auf dem Amt nicht mehr endlos Zettel durchforsten und die Nummern einzeln abtelefonieren. Wenn die User der App erlauben, dass auf ihre Daten zugegriffen werden darf, erscheinen die auf Knopfdruck beim Gesundheitsamt.

Fantasienamen können zwar auch auf der App eingegeben werden wie beim System mit den händisch auszufüllenden Zetteln, aber zumindest muss die Nummer des Handys stimmen: Sie wird per SMS verifiziert, bevor die App freigeschaltet wird. Damit können die Ämter auf jeden Fall jemanden erreichen, falls einer seiner Kontakte positiv getestet wurde. zap