Kirchheim

Spezialtrupps „löschen“ kniffligen Brand

Strahlenschutz Die Feuerwehren aus ­Kirchheim, Göppingen und Salach sowie ein Messzug aus Ostfildern üben auf einem ­Firmengelände den Ernstfall.

Foto: Sven Klein

Bei Strahlenschutzübungen spielen die Landkreisgrenzen keine Rolle. So auch dieses Mal: Die Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr Kirchheim übte in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Göppingen, einer Einheit der Feuerwehr Salach zur Dekontamination von Personen (Dekon-P-Einheit), sowie dem Messzug aus Ostfildern landkreisübergreifend den Ernstfall. Bereits zum achten Mal fand eine derartige gemeinsame Strahlenschutzübung statt. Geübt wurde auf dem Gelände des Chemieunternehmens Zeller und Gmelin in Eislingen.

Die Übungsannahme war, dass die Brandmeldeanlage der Firma Zeller und Gmelin ausgelöst hatte. Vor Ort stellte die anrückende Feuerwehr aus Göppingen fest, dass es sich um einen Industriebrand in einem strahlengefährdeten Bereich handelte und alarmierte daraufhin die Strahlenschutzeinheiten der Landkreise Göppingen und Esslingen.

Während der Brand gelöscht wurde und ein Trupp unter Atemschutz nach einem vermissten Arbeiter suchte, trafen auch die alarmierten Strahlenschutzeinheiten ein. Die Dekon-P-Einheit aus Salach begann sofort mit dem Aufbau eines Dekontaminierungsplatzes.

Die Strahlenschutzgruppe Kirchheim übernahm die Suche nach den radioaktiven Strahlenquellen und die anschließende Bergung. Zusätzlich kontrollierten die ABC-Erkunder aus Göppingen und Ostfildern, deren Aufgabe es ist atomare, biologische oder chemische Stoffe ausfindig zu machen, die umliegenden Gebiete. Der Messwagen aus Ostfildern untersuchte das anfallende Löschwasser, um eine Ausbreitung der Verstrahlung zu verhindern.

Foto: Sven Klein

Die Einheiten aus Göppingen, Salach und Ostfildern übernahmen zusammen die Dekontamination der eingesetzten Kräfte und des verletzten Arbeiters. Nachdem alle Aufgaben erfolgreich bewältigt waren, endete der zeitintensive Übungseinsatz nach zwei Stunden. Insgesamt waren über 50 Einsatzkräfte mit 13 Fahrzeugen mit von der Partie. Auch bei dieser Übung zeigte sich, wie wichtig es ist, Ernstfälle zu simulieren und die Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren stetig weiter zu entwickeln. pm