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Stefan Fink von der One-Buchhandlung in Dettingen mit Buchtipps für Frauen

„Marianengraben“ von Jasmin Schreiber Für Paula ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben ihr kleiner Bruder Tim, der möchte unbedingt Meeresforscher werden, wenn er groß ist. Durch einen Unfall verliert sie Tim und stürzt in eine schwere Krise. Sie begegnet unter außergewöhnlichen Umständen Helmut, dem schrulligen, älteren Mann, der seine große Liebe verloren hat. Gemeinsam unternehmen die zwei vom Schicksal gebeutelten Menschen eine abenteuerliche Reise, an deren Ende innerer Frieden und Optimismus stehen, für jeden passend zu seinem Leben. Eine Geschichte, die gleichzeitig lustig und tieftraurig ist und in einem filmreifen Roadmovie endet. Ein Buch für alle, die eine bewegende Geschichte lieben, die Bilder im Kopf hinterlässt und zeigt, wie wichtig menschliche Empathie ist. Eine sehr bewegende Geschichte.

„Die Schule am Meer“ von Sandra Lübke Die Geschichte der reformpädagogischen Schule auf der Nordseeinsel Juist beginnt 1925. Engagierte Lehrkräfte und Schüler aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen ziehen auf die Insel und errichten in eigenfinanzierter Initiative eine neue Schule. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, zusammengehalten von den Lehrern, die nicht nur den Unterrichtsstoff, sondern auch Disziplin, Toleranz und Menschlichkeit lehren. Doch es folgen harten Zeiten, Geldmangel, die ganze Schule wird privat finanziert, kalte Winter und Spannungen mit den Insulanern. Auch unterschätzt man die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Wird die Schule das überstehen, wenn die Welt auf den Krieg zusteuert? Eine faszinierend erzählte Geschichte, die geschrieben wurde auf Basis der Aufzeichnungen von Anni Reiner, einer Mitbegründerin der Schule. Die liebevollen Beschreibungen der Schüler und Lehrer, darunter auch Eduard Zuckmayer mit ihren Eigenheiten, machen das Buch zu einem Genuss.

„Die Glasschwestern“ von Franziska Hauser Die Zwillingsschwestern Dunja und Saphia wurden zu DDR-Zeiten in einem Glasbläserort geboren. Als Erwachsene trennten sich die Wege der unterschiedlichen Schwestern. Dunja wohnte mit ihrem Mann und ihren Kindern in Westdeutschland in einer Großstadt, Saphia ist kinderlos und in ihrem kleinen Geburtsort geblieben. Durch einen unglücklichen Zufall sterben die Ehemänner der beiden ungleichen Schwestern am selben Tag. Um der Einsamkeit zu entfliehen zieht Dunja wieder in ihren Geburtsort in das Hotel ihrer Schwester. Doch die Erinnerungen, die guten wie die schlechten, treffen sie dort auf Schritt und Tritt. Verändert ein Wiedersehen mit ihrem Jugendschwarm nochmals ihr Leben? Eine fesselnde Familiengeschichte ohne Wertung der verschiedenen Lebenssituationen. Die Schwestern sind wie die Nachbarinnen von nebenan und liegen einem bald am Herzen. Eine recht lebensechte Geschichte. kry