Infoartikel

Stimmen bei der Freibad-Bürgerversammlung

Holger Böhm, stellvertretender Vorsitzender der DLRG Weilheim, zeigt sich angesichts der neuen Kostenschätzungen besorgt. „Was passiert mit dem Lehrschwimmbecken?“ fragt er: „Wenn das nun Freibad statt Lehrschwimmbecken bedeutet, dann ist das für uns der Supergau.“ Während der viermonatigen Öffnungszeit des Freibads sei kein effektives Training möglich. Auch sieht er schwarz für Schwimmkurse und Schulschwimmen. Problematisch ist aus seiner Sicht auch, dass für das Schwimmerbecken lediglich eine Wassertiefe von 1,80 Meter geplant ist: „Da können wir nicht einmal mehr das Jugendschwimmabzeichen in Bronze abnehmen“, gibt er zu bedenken. „Man sollte wenigstens zwei Meter Wassertiefe einplanen.“

Dr. Walter Sigel, Mitbegründer des Vereins Bürgerdemokratische Fraktion Weilheim (BDF), ist von einer Entweder-oder-Diskussion bei Freibad und Lehrschwimmbecken wenig erbaut. „Wenn das Freibad saniert wird, sind damit eben auch Kosten verbunden“, sagt er: „Das muss einer Stadt ein familiäres Freibad wert sein.“ Das Lehrschwimmbecken dürfe man aber nicht abschreiben. Aktuell sei das Becken in der Limburghalle ja noch offen. „Ich bin aber auch der Auffassung, dass man ein Lehrschwimmbecken beim Bau der Schulturnhalle im Quartier Brückengasse oder in Verbindung mit einer Sanierung oder einem Neubau der Limburghalle einplanen muss.“

Gerd Negraszus, Mitglied des Fördervereins Weilheimer Freibad, hinterfragt, warum lediglich ein Planungsbüro beauftragt wurde statt einen Wettbewerb auszuloben. Er würde sich wünschen, dass zur Finanzierung des Freibads auch private Sponsoren ins Boot geholt werden.

Dr. Evelyn Krimmer, Mitglied des Fördervereins Weilheimer Freibad, könnte sich gut vorstellen, die Ausstattung im Kleinkindbereich auf ein Minimum herunterzufahren. „Kinder in dem Alter brauchen keinen Überfluss“, sagt die zweifache Mutter.

Wilhelm Braun ist regelmäßiger Nutzer des Freibads. Für die Zeiten, in denen der Kiosk stark frequentiert ist, scheinen ihm Investitionskosten von über 400 000 Euro zu viel. bil