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Teck-Trio hamstert Medaillen

Sportschießen Bei der DM in München gewinnt Max Braun vom TV Neidlingen drei Titel. Stefan Kneile vom SV Bissingen und Nils Borrmann vom TSV Ötlingen holen Silber und Bronze.

Max Braun, der Meis­terschütze aus Neidlingen. Bei den deutschen Titelkämpfen in München-Hochbrück gewann der 21-jährige Polizeimeister gleich dreimal Gold - eine gelungene Generalprobe für die Junioren-Weltmeisterschaft in drei Wochen in Lima/Peru.

Auf der weltweit größten Schießanlage, die für die Olympischen Spiele 1972 auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz erbaut wurde, gaben über 6000 Teilnehmer in 35 Disziplinen mehr als 750 000 Schüsse ab. Darunter Braun, der seine jüngsten Rückenprobleme rechtzeitig wieder in den Griff bekommen hatte. Im Dreistellungskampf, der Königsdisziplin mit dem Kleinkaliber-Gewehr, setzte er sich im Vorkampf (3 x 40 Schuss auf 50 m Entfernung) mit vorzüglichen 1177 Ringen, nur drei Zähler unter seiner Bestleistung, an die Spitze. Liegend mit der Maximal-Ausbeute von 400 Ringen, kniend mit 396, in seiner Wackeldisziplin stehend mit 381. Im Finale der besten Acht kostete ihm ein leichter 9,0-Ausreißer im fünften Schuss ein besseres Ergebnis als der fünfte Platz.

Die 1177 Ringe mit den ers­ten 120 Schüssen gingen für die Mannschaft von Ispringen bei Pforzheim in die Wertung. Dieses Dreierteam war nicht zu schlagen und erzielte mit 3524 Ringen einen neuen deutschen Rekord. Das zweite Gold bescherte Braun zusammen mit seinen Kumpels Colin Fix (Pforzheim) und Bernd Tränkle (Königsbach) seinem Stammverein von der Teck. Für den Wettbewerb „KK 60 Schuss liegend“ trugen sich alle drei für den TV Neidlingen in die Meldeliste ein. Braun war mit 629,2 Ringen wiederum der Beste. Fix erzielte 628,4, Tränkle 623,1 Ringe. Machte insgesamt 1880,7 Ringe - der nächste deutsche Rekord.

Die 629,2 Zähler in der Einzelwertung - im Durchschnitt fast eine 10,5 pro Schuss - machten den goldenen Hattrick des Schwaben Braun perfekt. Sein erster großer Erfolg bei den Erwachsenen, obwohl er in diesem Jahr noch als Junior startberechtigt ist.

Silber für Bissingens Kneile

Eine weitere Medaille für die Teckregion sicherte sich Stefan Kneile aus Bissingen, der Silber mit dem Luftgewehr 60 Schuss mit Zehntelwertung in der Klasse SH1/AB1 holte. Nach einem etwas nervösen Start in der ersten Serie konnte er sich in der zweiten und dritten Serie steigern. In der vierten erzielte er mit 105,7 Ringen die absolut beste Einzelserie aller Schützen. Dafür erlitt er in der fünften Serie einen kleinen Einbruch, den er in der letzten wieder korrigieren konnte. Am Ende stand mit einer neuen persönlichen Bestleis­tung von 612,7 Ringen der zweite Platz - zum Titel fehlten lediglich 0,7 Ringe.

Ötlinger Junior holt Silber

In München war mit Nils Borr-mann auch ein Juniorenschütze des TSV Ötlingen in zwei Disziplinen am Start. Mit der 25-Meter-Schnellfeuerpistole belegte er mit 535 Ringen den neunten Platz unter 20 Teilnehmern. Mit der 25-Meter-Pistole lief es noch deutlich besser. Mit 565 Ringen, davon 281 in der Präzision und 284 im Duell sicherte er sich hinter Markus ­Lehner (Allach) und Felix Hollfoth (Mardorf) die Bronzem­edaille. „Berücksichtigt man die geringe Trainingszeit, die in den vergangenen Monaten aufgrund der Pandemie zur Verfügung stand, so sind die gezeigten Ergebnisse wirklich gut“, lobt TSVÖ-Schützenchef ­Joachim Poppek.

Jetzt warten die Ötlinger Senioren auf die Teilnehmerlisten für die DM in den Auflagedisziplinen vom 14. bis 17. Oktober in Hannover. Hier rechnen die Ötlinger mit 15 bis 20 Starts. ks/pm/jp