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Über die Zahl der Stellplätze und ein Konzept zum Parken in der Innenstadt

85 Stellplätze seien für den Verwaltungsneubau in der Marktstraße 1 + 3 mindestens notwendig, hatte die Stadtverwaltung ausgerechnet. Das ergebe sich aus den 3 400 Quadratmetern Nutzfläche, die der Neubau aufweisen soll. Diese Pkw-Stellplätze seien aber ablösbar, im Gegensatz zu den 34 benötigten Fahrradstellplätzen. Lediglich zehn Stellplätze für Autos ließen sich nicht durch eine Geldzahlung kompensieren oder an einer weiter entfernten Stelle nachweisen. Diese zehn Plätze seien nicht verhandelbar, weil sie für Personen mit eingeschränkter Mobilität vorzuhalten sind.

Eine Gegenrechnung machte Stadtrat Hans-Peter Birkenmaier von den Freien Wählern auf. Nach Abzug der Verkehrsflächen im Neubau kam er nur noch auf eine relevante Zahl von etwa 2 100 Quadratmetern, für die lediglich 58 Stellplätze nachzuweisen seien. Ziehe man davon wiederum den ÖPNV-Bonus ab, verblieben maximal 45 Stellplätze für Autos.

Im und am Neubau lässt sich aber auch diese Zahl nicht unbedingt unterbringen. Deswegen mahnten die meisten Redner auch ein Gesamtkonzept für Mobilität und Parken in der Innenstadt an. „Das darf nicht so aussehen, dass wir Autos kategorisch ausschließen“, sagte Thilo Rose (CDU). Den Auftrag an die Verwaltung, ein solches Konzept zu erstellen, erteilte der Gemeinderat einstimmig.

Den Finanzamtsparkplatz als möglichen Baustein in diesem Konzept erwähnte SPD-Mann Marc Eisenmann: „Die Verwaltung sollte ein Gespräch mit den richtigen Stellen im Land Baden-Württemberg führen, um an dieser Stelle, am Rand der Innensatdt, ein Parkdeck erstellen zu können.“ Thilo Rose sah diesen Vorschlag kritisch, und zwar aus zwei unterschiedlichen Gründen: „Erstens gehört uns das Grundstück nicht.“ Deswegen sei es schwierig, dort bereits gedanklich ein Parkhaus einzuplanen. „Und zweitens sollten wir den Blick auf das Gebäude des Finanzamts nicht verbauen.“ Aus Sicht der SPD, die über ihren Antrag, dass die Stadt Gespräche mit dem Land führen soll, abstimmen ließ, ist das kein großes Problem: „Das lässt sich mit Sicherheit auch so gestalten, dass es die Sicht auf das Fachwerkgebäude nicht verbaut“, hielt Marc Eisenmann diesem Argument entgegen. Die Mehrheit der Ratsmitglieder sah das ähnlich und beauftragte die Verwaltung, entsprechende Gespräche zu führen. vol