Kirchheim

Vanillekipferl lieben einfach alle

Region. Die Weihnachtszeit rückt immer näher und eine kleine Umfrage des Teckboten beweist: In vielen Backstuben rund um die Teck durftet es bereits verführerisch. Manche begnügen sich beim Gutslesteig mit ihrer Lieblingssorte, andere wenden völlig neue Backstrategien an, wenn es um die beliebten Naschereien in den weihnachtlich geschmückten Wohnzimmern geht. Die Vanillekipferl liegen dabei ganz oft vorne auf der Wunschliste hiesiger Leckermäuler.Text und Fotos: kry

Mit über 80 Jahren backt Erika Schey aus Nürtingen noch eigene Gutsle: Husarenkrapfen, Florentiner und Vanillekipferl. Als Kriegskind wuchs sie bei ihrer Großmutter auf und erinnert sich noch an deren Backkünste: „Gutsle gab es kaum, dafür sonntags Mohn- oder Kleckselkuchen.“

Die Vorweihnachtszeit mit Gutsle schätzt auch Rainer Hauenschild: „Beim Durft von Marzipan und Nelke kommen Kindheitserinnerungen hoch. Ich erinnere mich gerne daran, wie ich in Großmutters Küche den Teig genascht habe.“ Vanillekipferl sind für den Plochinger die Favoriten.

Mit göttlichem Beistand werkelt Diakonin Bärbel Greiler-Unrath in der heimischen Weihnachtsbäckerei. Es gibt sogar ein Familienheiligtum: Spitzbuben. Die Diakonin backt mehrere Sorten, wenn es die Zeit zulässt. „Wenn Gutsle da sind, essen wir die ohne Gedanken an die Kalorien.“

Ein kleiner Wettbewerb ist die Gutsleszeit für Bärbel Schertler. „Früher habe ich zehn Sorten gebacken, dann trumpfte meine Schwägerin mit elf auf.“ Heute steht sie weniger in der Küche. „Ich halte mich mit Sport fit und will ich nicht zur Weihnachtszeit zwei Kilo Hüftgold zulegen.“

Von köstlichen Gutsle lässt sich Pfarrerin Kornelia Styschauch gerne verführen, aber sie bäckt nicht selbst. „Mir fehlt meist die Zeit dazu.“ Sie ist bei einer schlesischen Familie aufgewachsen, „da haben wir zur Weihnachtszeit Lebkuchen gebacken.“ Zimtsterne gehören zu ihrem Lieblingsgebäck.