Kirchheim

Volksbank ist in ruhigem Fahrwasser

Vertreterversammlung Grund zur Freude haben die Kunden und Mitglieder der Volksbank Kirchheim-Nürtingen: Ihre Bank hat gut gewirtschaftet und zahlt eine Dividende von vier Prozent. Von Cornelia Wahl

Die Vertreter stimmten einer Dividende von vier Prozent einstimmig zu.Foto: Cornelia Wahl
Die Vertreter stimmten einer Dividende von vier Prozent einstimmig zu. Foto: Cornelia Wahl

Die Kundennähe und der Genossenschaftsgedanke sind die Pfunde, mit denen die Volksbank Kirchheim-Nürtingen wuchern kann. Die Vorstände Martin Winkler und Eberhard Gras zeigten sich vor 208 Vertretern und Vertreterinnen in der Stadthalle Kirchheim mit dem Jahresergebnis 2018 zufrieden. Die Stimmung im Kreis Esslingen sei gut. Der Mittelstand habe sich weiterhin gut positionieren können. Der überwiegende Anteil der Unternehmen rechne mit Wachstum.

Das hat sich auf die Volksbank Kirchheim-Nürtingen übertragen: Die Bank begrüßte 1 538 neue Mitglieder. Ende 2018 zählte sie insgesamt 54 163. Diese und darüberhinaus die 51 837 Kundinnen und Kunden dürfen auf eine positive Bilanz blicken. Die Bilanzsumme 2018 stieg um 7,6 Prozent auf erstmalig 2,053 Milliarden Euro.

Zuwächse gab es bei den Liquiditätspositionen (55 Millionen Euro) und bei den Wertpapieren (30 Millionen Euro). Zum Wachstum beigetragen habe außerdem das Kreditgeschäft mit einem Volumen von 1,335 Milliarden Euro. Die Kundenguthaben auf Giro-, Spar- und Festgeldkonten legten um 7,5 Prozent auf 1,604 Milliarden Euro zu. Das betreute Gesamtkundenvolumen erreichte im Berichtzeitraum 4,443 Milliarden Euro - ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Zinsüberschuss dagegen verringerte sich aufgrund der Niedrigzinsphase um eine Million Euro auf 37,1 Millionen Euro. Das Provisionsergebnis liegt mit 15,7 Millionen Euro eine Million Euro über dem Vorjahresniveau. Betrachtet man den gesamten Steueraufwand von 5,2 Millionen Euro und die Einstellung von vier Millionen Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken, liegt der Jahresüberschuss bei vier Millionen Euro. Für 2019 verlaufe die Entwicklung bisher sehr zufriedenstellend.

Komplexere Überwachung

Über die Arbeit des Aufsichtsrates berichtet dessen Vorsitzende, Professor Susanne Ertle-Straub. Als Aufgabenfeld des Aufsichtsrates etabliere sich immer mehr die Begleitung und Überwachung der strategischen Ausrichtung der Genossenschaft. Die Aufgaben hätten seit 2005 deutliche Veränderungen bei den aufsichtsrechtlichen Informationsrechten und Überwachungspflichten erfahren. Neu hinzugekommen seien Strategie- und Unternehmensplanung, Aufgaben im Bereich Personal und Vergütung, interne Revision, internes Kontrollsystem, Compliance und Geldwäsche sowie die Evaluierung. Erweiterte Aufgaben gebe es bei der Rechnungslegung, dem Jahresabschluss und der gesetzlichen Prüfung. Und auch die Geschäfts- und Risikoentwicklung sei umfangreich erweitert worden.

Was das Bankengeschäft anbelangt, seien die Informationspflichten an das Risikomanagement erfüllt. Im Ergebnis habe man sich von der Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses überzeugt und dazu beigetragen, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß ist. Die Verwendung des Jahresüberschusses unter Einbeziehung des Gewinnvortrages entspreche den Vorschriften der Satzung.

Sowohl Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig von der Vertreterversammlung entlastet. Darüber hinaus stimmten die Mitglieder der Verwendung des Jahresüberschusses und der Auszahlung einer vierprozentigen Dividende einheitlich zu. Turnusgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Ruland Peter Schwarz-Kiene und Walter Hoß aus. Beide stellten sich zur Wiederwahl und wurden jeweils einstimmig bestätigt.