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Waldhorn wird zum Füllhorn

Kirchheims Altstadt ist attraktiv und soll es auch bleiben. Im Vergleich zu vielen anderen Städten gibt es in Kirchheim keinen nennenswerten Leerstand. Was allerdings seit Jahren fehlt, ist Leben auf dem Marktplatz. An den Markttagen ist er zwar mehr als belebt. Nicht zuletzt an den Samstagen ist der Markt ein beliebter Treffpunkt für Menschen aus Kirchheim und der gesamten Umgebung. Ansonsten aber haben viele Straßen in der Innenstadt dem zentralen Platz längst den Rang abgelaufen.

Insofern ist es mehr als erfreulich, wenn es auf dem Marktplatz – zumindest an seinem westlichen Rand – wieder eine Außenbewirtung gibt. Genauso erfreulich ist es, dass ein traditionsreiches Restaurant in zentraler Lage wieder neu eröffnen soll, und das auch noch mit klarem Bekenntnis zu regionaler Küche und regionalen Produkten. Denn genau das gibt einer Stadt ein eigenes Gesicht. Wenn ein unvergleichlich schönes Ensemble wie die beiden Fachwerkgebäude, die zum Waldhorn gehören, in seiner traditionellen Funktion erhalten bleibt, dann ist das ein Segen für die Stadt.

So gesehen ist die Tatsache, dass jetzt im Waldhorn neue Zeiten anbrechen, nicht nur ein Glücksfall für die alten wie für die neuen Besitzer, sondern für ganz Kirchheim. Das Waldhorn erweist sich in diesem Sinne hoffentlich noch recht lange als ein Füllhorn.ANDREAS VOLZ