Kirchheim

Was alles dringend zu sanieren ist

Gutachten Kirchheim gibt einen Bericht über den Zustand von Kindergärten, Schulen und Hallen in Auftrag.

Symbolbild Schule - Schüler - Große Pause - Schulranzen
Symbolbild

Kirchheim. Kirchheim macht Inventur: Über 50 städtische Immobilien sollen erfasst werden - Kindergärten, Schulen, Sport- und Mehrzweckhallen. Die Stadt will sich auflisten lassen, in welchem Zustand diese Gebäude sind, um den Handlungsbedarf für die kommenden Jahre aufzuzeigen.

Für die Einteilung stehen vier Kategorien zur Verfügung. Die beste Möglichkeit heißt: kurz- bis mittelfristig kein Bedarf. Ob allzu viele Gebäude unter diese Kategorie fallen, muss sich freilich erst noch zeigen. Das nächste Etikett ist der kurz- bis mittelfristige Reparaturbedarf. Auch hier dürfte der finanzielle Einsatz noch vergleichsweise gering ausfallen.

Die Kategorien drei und vier sehen gleichermaßen einen Sanierungs- oder Austauschbedarf als gegeben an. Sie unterscheiden sich lediglich in der Dringlichkeit: In Kategorie drei wird der Bedarf noch als mittelfristig eingestuft. In Kategorie vier dagegen ist kurzfristiges Handeln angesagt.

Den Auftrag für die Gebäudezustandserfassung hat der Ausschuss für Bildung, Soziales und Bürgerdienste (BSB) an das Stuttgarter Fachbüro Drees & Sommer vergeben, das bereits die Kirchheimer Verwaltungsgebäude unter die Lupe genommen hatte. Die Ergebnisse der Bewertung sollen sowohl in die Kindergarten- als auch in die Sportentwicklungsplanung der Stadt einfließen.

Sanierungen zügig umsetzen

Der Ausschuss hat die Vergabe einstimmig beschlossen - wohl auch deshalb, weil der Sanierungsstau allgemein als Problem erkannt ist. Marianne Gmelin (SPD) hält es grundsätzlich für richtig, einen Überblick über den Zustand dieser Gebäude zu bekommen. Sie stellte aber auch fest: „Dass wir einen gewaltigen Investitionsstau haben, wissen wir schon lange.“ Deswegen empfahl sie, zeitnah mit den Sanierungen zu beginnen: „Es würde nichts bringen, das Gutachten jetzt in Auftrag zu geben, wenn wir es danach fünf Jahre lang in der Schublade liegen lassen.“

Manfred Machoczek (Grüne) und Dr. Christoph Miller (Freie Wähler) sprachen Ungereimtheiten bei der vorläufigen Liste an. Raunerschule, Gießnauhalle und Teck-Grundschule standen nicht drauf, dafür aber die Haldenschule, die vor dem Abriss sicher nicht mehr saniert werden muss. Dass diese Liste noch aktualisiert wird, versprach die Verwaltung ebenso wie die zügige Umsetzung der dringendsten Arbeiten - falls das Gutachten nicht empfehlen sollte, ein Gebäude gleich ganz aufzugeben. Andreas Volz